Wenige Tage vor dem Start in das neue Schuljahr fehlen in Bayern noch mehrere Hundert Lehrer. Das betreffe vor allem Grund-, Mittel- und Förderschulen, wie Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) am Donnerstag in München sagte. Wie viele genau es sind, teilte das Ministerium nicht mit, weil der ganz konkrete Lehrerbedarf, der von den Bezirksregierungen gemeldet werde, noch unklar sei.
Großer Lehrermangel zum neuen Schuljahr
Am kommenden Dienstag starten 1,68 Millionen Schülerinnen und Schüler in Bayern in das neue Schuljahr. Das sind 45.000 (2,8 Prozent) mehr als noch im vergangenen Schuljahr, 30.000 von ihnen Schüler aus der Ukraine. 130.000 Erstklässler beginnen ihr Schulleben, auch das mit einem Plus von acht Prozent mehr als 2021/22.
Die steigende Schülerzahl sei ein Grund für den Lehrermangel, sagte Piazolo. Ein weiterer wichtiger Grund sei, dass die Anzahl der Nachwuchslehrer nach wie vor nicht ausreicht. Nahezu jeder, der sich auf eine Stelle in einer Grund-, Mittel- oder Förderschule beworben habe, habe auch eine Stelle bekommen. An Gymnasien seien 65 Prozent der Bewerber an staatlichen Stellen eingestellt worden.
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