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Polizei verhindert Eskalation: Zwei Demos in Nürnberg aus linkem und rechtem Lager

Großaufgebot der Polizei

Hitlergruß und Polizeigewalt: Demo in Nürnberg droht zu eskalieren

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    Mit Polizeikette und Absperrung verhinderte ein Großaufgebot der Polizei in Nürnberg die Eskalation zwischen zwei Demonstrationsgruppen.
    Mit Polizeikette und Absperrung verhinderte ein Großaufgebot der Polizei in Nürnberg die Eskalation zwischen zwei Demonstrationsgruppen. Foto: Daniel Karmann, dpa (Symbolbild)

    In Nürnberg sind am Freitagabend zwei Demonstrationszüge aneinander geraten. Die politisch gegensätzlich ausgerichteten Gruppen konnten nur durch eine Polizeikette voneinander getrennt werden, wie die Polizei mitteilte. Es kam zu Handgreiflichkeiten, eine Person des linken Lagers wurde vorläufig festgenommen.

    Unter dem Titel „Gegen Linksextremismus“ trafen sich gegen 19 Uhr etwa 18 Personen im Bereich des Prinzregentenufers. Zeitgleich versammelten sich etwa 200 Personen zu einer Gegenkundgebung unter dem Titel „Nürnberg nazifrei“. Eine Person aus der erstgenannten Demonstration forderte während der Versammlung andere zum Hitlergruß auf. Zudem hatten auf beiden Seiten mehrere Teilnehmer ihr Gesicht vermummt. Bereits im Vorfeld hatte die Polizei die Versammlungspunkte mit Sperrgittern abgegrenzt, damit beide Seiten nicht unmittelbar aufeinandertreffen.

    Polizeikette verhindert Eskalation zweier Kundgebungen in Nürnberg

    Gegen 19.15 Uhr starteten die Gruppen ihre Demonstrationszüge. Die Polizei hatte hierfür eine Polizeikette eingezogen, damit die politischen Lager voneinander getrennt bleiben. Trotzdem wollten mehrfach einzelne Personen und Gruppen aus dem Gegenprotest zu den Demonstranten „Gegen Linksextremismus“ gelangen. Dafür versuchten sie, die Polizeikette zu überwinden. Die Beamten wendeten daraufhin Zwang an, um die Demonstranten im Zaum zu halten. Ein Veranstaltungsteilnehmer ging einen Polizisten körperlich an und wurde später vorläufig festgenommen.

    Hitlergruß und Handgreiflichkeiten: Ermittlungen gegen mehrere Demonstranten

    Es besteht der Verdacht des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, gegen ihn und die während der Versammlung auffälligen Verstöße wird nun ermittelt. Gegen 19.45 Uhr erreichten beide Demo-Gruppen ihr Ziel, eine halbe Stunde löste sich die Versammlung auf. Unter der Leitung der Polizeiinspektion Nürnberg-Ost waren Einsatzkräfte der Polizeiinspektion Zentrale Einsatzdienste Mittelfranken, der bayerischen Bereitschaftspolizei, der Nürnberger Verkehrspolizei sowie der Kriminalpolizei Nürnberg im Einsatz.

    Seit dieser Woche beobachtet der bayerische Verfassungsschutz die Gruppe „Team Menschenrechte Nürnberg“. Die Gruppierung würde die freiheitliche demokratische Grundordnung gefährden, begründete ein Sprecher der Behörde den Schritt. In der Vergangenheit gab es vermehrt rechtsextremistische Äußerungen aus der Versammlung.

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