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Preisvergleich: Tanktourismus lohnt für Bayern wieder

Preisunterschiede teils enorm

Preisvergleich: Tanktourismus lohnt für Bayern wieder

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    Die Fahrt über die Grenze zum Tanken lohnt sich für viele Bayern wieder. Weil die Spritsteuersenkung vorbei und Kraftstoff im Freistaat derzeit besonders teuer ist, ergeben sich außergewöhnlich hohe Einsparpotenziale.
    Die Fahrt über die Grenze zum Tanken lohnt sich für viele Bayern wieder. Weil die Spritsteuersenkung vorbei und Kraftstoff im Freistaat derzeit besonders teuer ist, ergeben sich außergewöhnlich hohe Einsparpotenziale. Foto: Felix Kästle, dpa (Symbolbild)

    Die Preisunterschiede sind teils enorm, wie aus Daten von EU-Kommission und Bundeskartellamt zu den Durchschnittspreisen in Ländern beziehungsweise einzelnen Regionen hervorgeht.

    Größte Differenz bei Benzin

    Am größten ist die Differenz bei Benzin. Für Super der Sorte E5 meldete die EU-Kommission für den vergangenen Montag (aktuellere Daten gibt es noch nicht) für Tschechien 1,643 Euro pro Liter und für Österreich 1,744 Euro. Für Deutschland waren es dagegen 2,068 Euro. Doch damit noch nicht genug: In Teilen Bayerns, insbesondere im Süden und Osten, wurden laut Kartellamt mehr als 2,15 Euro pro Liter fällig, teilweise sogar mehr als 2,19 Euro. Rechnerisch ergäbe sich damit ein Sparpotenzial von mehr als 70 Cent pro Liter.

    Bei Diesel fallen die Unterschiede etwas geringer aus. Hier meldet die EU für Österreich 1,90 Euro pro Liter und für Tschechien 1,847 Euro. Deutschland ist mit 2,159 Euro deutlich teurer. Auch hier ist Bayern allerdings laut Kartellamt im Bundesvergleich am teuersten: In mehreren Regionen werden mehr als 2,25 Euro pro Liter fällig, teilweise sogar über 2,27.

    Söder fordert, Spritsteuern erneut zu senken

    Wie weit sich diese Unterschiede bei der Fahrt über die Grenze auch direkt zeigen, hängt allerdings von verschiedenen Faktoren ab. So schwanken die Preise gerade in Deutschland im Tagesverlauf stark, und oft gleichen sie sich in Grenznähe von beiden Seiten her an. Ob sich die Fahrt lohnt, hängt bei alledem auch davon ab, wie lang sie ist.

    Ministerpräsident Markus Söder sprach sich unterdessen dafür aus, die Spritsteuern in Deutschland erneut zu senken. "Es wäre eine echte Entlastung für Menschen in ländlichen Räumen, wenn der Tankrabatt verlängert würde", sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

    Seit dem 1. September gelten für Sprit die normalen Steuersätze. Damit gehört Deutschland wieder zu den teuersten Staaten in der EU. Nach Daten der EU-Kommission kostet Superbenzin nur in Finnland mehr. Bei Diesel liegt die Bundesrepublik hinter Schweden auf Platz 2. Zieht man die regionalen Daten des Kartellamts heran, liegen die teuren Regionen in Bayern bei Benzin sogar EU-weit auf dem ersten Platz.

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