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Sammeln und Gutes tun: Oberallgäuer Schüler helfen mit Sonnenbrillen und Kronkorken

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Sammeln und Gutes tun: Oberallgäuer Schüler helfen mit Sonnenbrillen und Kronkorken

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    Duracher Schüler haben 1099 Sonnenbrillen gesammelt. Damit unterstützen sie ein Projekt des Müncheners Niklas Huppmann. Die Brillen werden nach Ladakh in Indien geschickt. Die Menschen, die dort im Himalaya leben, haben keinen Schutz für ihre Augen. Viele leiden deswegen an Augenkrankheiten.
    Duracher Schüler haben 1099 Sonnenbrillen gesammelt. Damit unterstützen sie ein Projekt des Müncheners Niklas Huppmann. Die Brillen werden nach Ladakh in Indien geschickt. Die Menschen, die dort im Himalaya leben, haben keinen Schutz für ihre Augen. Viele leiden deswegen an Augenkrankheiten. Foto: Matthias Becker

    In weißen Säcken verpackt stehen die Kronkorken bereit. Lehrerin Carolin Thürwächter wird sie am Freitag zu einem Schrotthändler bringen. Dieser wird die Säcke wiegen, der aktuelle Schrottwert der Kronkorken geht dann nach Ghana – in Form von Krankenversicherungen für Mädchen und Buben für je zwei Jahre. Thürwächter war sofort von dem Projekt des Vereins „Amebii Ghana“ angetan: „Man kann quasi kostenlos etwas Gutes tun.“

    1099 alte Sonnenbrillen haben Mittelschüler in Durach in einem roten Karton gesammelt. Damit unterstützen sie das Projekt „SOL – Shades of Love“ des Münchners Niklas Huppmann. Die Brillen aus Durach werden in die indische Region Ladakh gebracht. Die Menschen, die dort in der Bergregion des Himalaya leben, haben den Projektverantwortlichen zufolge keinen Zugang zu Augenschutz oder zu einer Behandlung.

    18 Säcke voller Kronkorken: Die Klasse 9a der Mittelschule Altusried hat fleißig gesammelt. Wie viele Kinder in Ghana dafür krankenversichert werden, wissen die Schüler und ihre Lehrerin Carolin Thürwächter aber noch nicht.
    18 Säcke voller Kronkorken: Die Klasse 9a der Mittelschule Altusried hat fleißig gesammelt. Wie viele Kinder in Ghana dafür krankenversichert werden, wissen die Schüler und ihre Lehrerin Carolin Thürwächter aber noch nicht. Foto: Matthias Becker

    „Es leiden jedoch 80 Prozent unter gravierenden Augenkrankheiten oder Augenkrebs unter dem Einfluss der UV-Strahlung und des Ozonloches“, heißt es auf der Internetseite von SOL. „Immer mehr Menschen können nicht mehr auf den Feldern und im Freien arbeiten.“ Das bedrohe die Versorgung hunderttausender Menschen.

    Stark gesammelt!

    Die Schüler – sowohl in Durach als auch Altusried – waren fleißig. Sie haben Familien, Verwandte, Vereine, Gaststätten und Firmen aktiviert. Und freuen sich über die Resonanz: „Ich bin überrascht, dass so viel zusammengekommen ist“, sagt die Altusrieder Mittelschülerin Kim Weibeler. Ihr Mitschüler André Meggenrieder schiebt gleich ein Dankeschön hinterher – an all diejenigen, die mitgemacht haben.

    In Durach hat die gesamte Schule mit allen 650 Schülern alte oder nicht mehr getragene Sonnenbrillen gesammelt. „Ob zu Hause, bei den Nachbarn, im Verein oder bei Freunden, überall haben die Schüler nach Sonnenbrillen gefragt“, erzählt Lehrerin Romane Hock, die die Schulaktion koordiniert hat.

    Das Ergebnis findet auch Niklas Huppmann einen „Megahammer“. Der junge Münchner war nach seinem Abitur in den Anden unterwegs und hat dort die große Anzahl an Augenkranken bemerkt. Seitdem sammelt er mit seinen Mitstreitern Sonnenbrillen. Diesmal werden insgesamt 40 000 Stück nach Ladakh geschickt.

    Durch die Kronkorken-Aktion in Altusried sollten die Schüler lernen, dass man sich auch ohne Geld für ärmere Menschen einsetzen kann, sagt Mittelschullehrerin Carolin Thürwächter. Und in diesem Fall, dass man zudem noch etwas für die Umwelt macht: „Da Kronkorken im Normalfall eh nur im Müll oder auf der Straße landen.“

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