Trotz der Corona-Schutzauflagen wollen zumindest CSU und Freie Wähler der Absage des Gillamoos-Volksfests mit Reden im Internet trotzen. Ab 10.00 Uhr übertragen beide Parteien an diesem Montag ihre Veranstaltung per Live-Stream. Dabei muss der Redner der CSU, Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, sogar nicht gänzlich auf Zuhörer mit Bierkrug in Sichtweite verzichten: Rund 80 geladene und handverlesene Parteifreunde dürfen in der Festhalle Bayernland in Abensberg mit dabei sein.
Für Freie–Wähler-Chef und Vize-Ministerpräsident Hubert Aiwanger bleibt dagegen bei seinem "#GillamoosDahoam" nur der Blick in die Kamera. Bei der Sendung seiner Partei aus dem Brauereigasthof "Zum Kuchlbauer" ist – abgesehen von Journalisten, einigen Mitarbeitern und wenigen Parteifreunden - kein öffentliches Publikum zugelassen.
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Andere Parteien verzichten
Die ansonsten auch auf dem Gillamoos-Volksfest in Abensberg fest zum Programm gehörenden anderen Parteien verzichten auf einen digitalen "Ersatz" im Internet. Der Politische Gillamoos brauche das direkte Gegenüber im Bierzelt, sagte Grünen-Landeschefin Eva Lettenbauer. "Die ganz eigene Gillamoos-Stimmung wird durch die zeitgleichen Auftritte der Parteien auf der Festwiese hergestellt." Dieser Reiz gehe bei einer digitalen Veranstaltung völlig verloren.
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Im April war das Volksfest Gillamoos in Abensberg wegen der Pandemie abgesagt worden. Das immer Anfang September stattfindende Volksfest mit rund 700-jähriger Tradition im Landkreis Kelheim ist dafür überregional bekannt, dass am letzten Festtag in den verschiedenen Bierzelten Spitzenpolitiker bei zeitgleichen Kundgebungen auftreten.