Beschädigte und verdrehte Schilder führten Wanderer in bayerische Wild-Schongebiete. Das hat schlimme Folgen für bedrohte Tierarten wie das Birkhuhn.
Bild: picture alliance/dpa/Deutscher Alpenverein
Beschädigte und verdrehte Schilder führten Wanderer in bayerische Wild-Schongebiete. Das hat schlimme Folgen für bedrohte Tierarten wie das Birkhuhn.
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Im Landkreis Miesbach haben Unbekannte Schilder für Wildtier-Schutzzonen gestohlen und beschädigt - oder so verdreht, dass Wanderer just in die Schongebiete geleitet wurden.
"Viele, die sich eigentlich an naturverträgliche Routen halten wollen, sind mitten in das Schongebiet gelost worden", berichtete der Gebietsbetreuer für das Mangfallgebirge, Florian Bossert, am Freitag. Am Breitenstein bei Fischbachau habe eine ausgetretene Spur direkt in das Schongebiet geführt. "Das ist fatal."
Besonders gehe es um das vom Aussterben bedrohte Birkhuhn. Würden die Tiere im Winter bei großer Kälte aufgeschreckt, koste sie das sehr viel Energie, die sie nicht ersetzen können - das könne zum Tod führen, sagte Bossert. Der Verlust jeden einzelnen Birkhuhns falle ins Gewicht.
Seit Dezember waren in den Regionen um Spitzingsee und Wendelstein 14 Schilder entwendet oder manipuliert worden. Mehrere Medien hatten darüber berichtet.
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