Das ist ein Projekt, das die Verkehrssituation im Kleinwalsertal verbessern könnte. Denn gerade auf dem Weg zu der beliebten Bergbahn in Hirschegg stauen sich an Winterwochenenden die Autos auf den Talstraßen. Jetzt haben die Gemeinde Mittelberg und die Oberstdorf-Kleinwalsertal-Bergbahnen entschieden, dass die Linie 5 bereits im kommenden Winter auf dem Abschnitt von der Kanzelwandbahn bis zum Ifen als Skibus betrieben wird.
Das bedeutet, dass alle Personen mit Skiausrüstung den Bus kostenlos nutzen können und die OK-Bergbahnen die zusätzlichen Fahrkosten übernehmen.
Die Gemeinde und die Bergbahnen wollen versuchen, sich bei der Weiterentwicklung der kommunalen und touristischen Infrastruktur künftig noch enger abzustimmen, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Ziele und Aufgaben der Gemeinde Mittelberg und der Oberstdorf Kleinwalsertal Bergbahnen seien eng miteinander verbunden und oft wechselseitig abhängig. Sowohl zur Abstimmung der strategischen Ziele als auch zur Bearbeitung von operativen Themen fänden bereits regelmäßige Treffen statt, teilen die Partner mit.
Jetzt wurde von den jeweiligen Vorständen eine Absichtserklärung unterzeichnet, diese Zusammenarbeit zur Förderung des Tourismus in der Gemeinde Mittelberg noch weiter zu intensivieren.
Als Ergebnis gemeinsamer Überlegungen sollen die Zuständigkeiten künftig klar geregelt werden: Die Gemeinde ist für den Walserbus und die OK-Bergbahnen sind für die Skiverbindungen im Tal zuständig.
Das Ziel ist, dass alle Skifahrer den Walserbus künftig kostenlos nutzen können. Jetzt wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die ein Abrechnungssystem erarbeiten soll. Zudem werden im kommenden Winter 2019/20 die Verkehrsströme erfasst und analysiert. Gemeinde und Bergbahnen unterstützen den Prozess mit allen zur Verfügung stehenden Daten und vollständiger Transparenz.
Der Verkehr in die Skigebiete ist für die Menschen im Kleinwalsertal eine Belastung. Deshalb wird schon lange darüber nachgedacht, wie man die Situation verbessern könnte. Im Jahr 1994 lehnte eine Mehrheit die radikale Lösung ab, ein zeitweises Einfahrverbot für den Tagesausflugsverkehr einzuführen. Damals sollte ein Sammelparkplatz am Taleingang errichtet werden. In den Ortsteilen sollten sogar Stellplätze abgebaut werden.
Aus der Diskussion über das Verkehrskonzept entstand die Idee für den Walserbus. Doch die Entlastung durch die guten Busverbindungen reicht nicht aus. Deshalb hat sich Bürgermeister Andi Haid wie berichtet mit seinen Amtskollegen aus Oberstdorf, Fischen und Sonthofen zusammengeschlossen, um Lösungen für das Problem des zunehmenden Tagesausflugsverkehrs zu erarbeiten.
Eine Lösung könne es nur gemeinsam mit den Oberallgäuer Nachbargemeinden geben, erklärte Haid. „Es ist zu spät, wenn wir den Verkehr erst an der Walserschanze stoppen.“