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Skinhead-Treff in Memmingen brennt nieder

Polizei: Brandstiftung

Skinhead-Treff in Memmingen brennt nieder

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    Brand in Memmingen
    Brand in Memmingen Foto: Franz Kustermann

    Das Holzhaus in einer Kleingartenanlage ist immer wieder von der rechtsextremen Skinhead-Kameradschaft „Voice of Anger“ für Treffen genutzt worden. Zudem bekennt sich eine Gruppe namens „Rats Against Fascism“ im Internet zu der Tat. Indes sagt ein Polizeisprecher: „Wir ermitteln in alle Richtungen. Dabei wird auch dieser Internet-Eintrag einbezogen.“

    Das Feuer in der ehemaligen „Gartenschänke“ brach gegen 4 Uhr aus. Die Hütte wurde völlig zerstört. Den Schaden schätzen die Ermittler auf etwa 30.000 Euro. Verletzt wurde niemand. In ihrem Internetbeitrag kritisieren die „Rats Against Fascism“ („Ratten gegen Faschismus“), dass in der Region kaum Widerstand gegen „Voice of Anger“ („Stimme des Zorns“) sichtbar sei. Zitat: „Von einem Plattmachen kann kaum die Rede sein. Deshalb haben wir beschlossen, ein Zeichen zu setzen und haben in der Nacht vom 24. auf den 25. April einen Brandsatz im Clubhaus der Neonazi-Kameradschaft ,Voice of Anger’ gelegt.“

    Wie die Gruppe „Voice of Anger“ einzuschätzen ist, kann im Internet unter „Bayern-gegen-Rechtsextremismus“ eingesehen werden. Das Informationsportal ist eine Kooperation der Landeszentrale für politische Bildungsarbeit und des Innenministeriums.

    Dort ist etwa zu lesen, dass die Skinhead-Kameradschaft im Jahr 2002 im Raum Memmingen gegründet wurde. Sie ist in Bayern die größte noch aktive Skinheadgruppierung. Ihr Aktionsschwerpunkt liegt im Großraum Memmingen/Kempten. Die insgesamt etwa 80 Mitglieder verteilen sich auf mehrere Sektionen.

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