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Skitourengeher (39) stirbt bei Lawinenabgang an der Hocheisspitze

Berchtesgaden

Skitourengeher (39) stirbt bei Lawinenabgang an der Hocheisspitze

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    Bei einem Lawinenabgang an der Hocheisspitze nahe Berchtesgaden ist am Dienstag ein Skitourengeher ums Leben gekommen. Sein Begleiter überstand das Unglück.
    Bei einem Lawinenabgang an der Hocheisspitze nahe Berchtesgaden ist am Dienstag ein Skitourengeher ums Leben gekommen. Sein Begleiter überstand das Unglück. Foto: Bergwacht Ramsau, dpa (Archiv)

    Tödlicher Lawinenabgang nahe Berchtesgaden in Oberbayern: Ein 39-Jähriger starb, als er am Dienstagnachmittag unterhalb der Hocheisspitze auf etwa 2400 Metern Höhe von Schneemassen mitgerissen und begraben wurde. Helfer konnten ihn nur noch tot bergen. Sein Begleiter überlebte.

    Die beiden Skitourengeher wollten zusammen auf die 2523 Meter hohe Hocheisspitze gehen. Etwa 100 Meter unterhalb des Gipfels wurde durch einen der beiden Tourengeher ein Schneebrett über eine Länge von geschätzt 150 Meter Breite und 200 Meter in der Länge ausgelöst, berichtete die Polizei.

    Der vordere der beiden Männer, ein 54-Jähriger, wurde durch das Schneebrett nicht mitgerissen. Sein Begleiter jedoch, ein 39-jähriger Mann, der mit einem Abstand von 20 Metern hinter ihm ging, wurde durch die Schneemassen 400 Meter in die Tiefe durch felsdurchsetztes Steilgelände bis in das Hintereiskar gespült.

    39-Jähriger stirbt bei Lawinenunglück an der Hocheisspitze

    Sein Begleiter, der den Lawinenabgang beobachten musste, setzte sofort einen Notruf ab und versuchte, seinen Bekannten zu retten. Der ebenfalls durch den Notruf alarmierte Rettungshubschrauber "Martin 6" überflog im Anflug zur Bergwachtstation in Ramsau bei Berchtesgaden die Einsatzstelle und nahm sofort den Begleiter mit auf.

    Einsatzkräfte der Bergwacht und der Alpinen Einsatzgruppe (AEG) der Polizei, die zu einer Hubschrauberübung im Bereich der Kampenwand waren, und mit einem Polizeihubschrauber zum Unglücksort gebracht wurden, begannen ebenfalls sofort mit der Suche nach dem 39-Jährigen.

    Gegen 15.40 Uhr wurde der Verschüttete in der Schneedecke geortet und ausgegraben. Der Notarzt konnte aber nur noch den Tod des Skibergsteigers feststellen, der mehr als einen Meter verschüttet worden war. Einsatzkräfte von Polizei und Bergwacht bargen die Leiche mit Hilfe des Polizeihubschraubers "Edelweiß 4".

    Der Bayerische Lawinenwarndienst hatte für diesen Tag eine mäßige Lawinengefahr ausgegeben. "Nach derzeitigem Ermittlungsstand gibt es keine Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden oder Hinweise auf Fahrlässigkeit durch den Begleiter", so die Polizei.

    Bei der Tour auf die Hocheisspitze handelt es sich um eine sehr steile und anspruchsvolle Skitour, die absolut sichere Lawinenverhältnisse erfordert. Es hat dort bereits mehrfach schwere Lawinenunglücke gegeben, so die Polizei.

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