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So gefährlich ist die Hitzewelle in Bayern für das Wasser im See

Wasserqualität

Was macht die Hitze mit unseren Badeseen?

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    Einer der beliebtesten Badeseen rund um Augsburg ist der Friedberger See.
    Einer der beliebtesten Badeseen rund um Augsburg ist der Friedberger See. Foto: Anna Faber

    Der Sommer hat Bayern zur Mitte des Jahres voll im Griff. Kein Wunder, dass in Schwimmbädern, an Flüssen oder im See die Menschen Erfrischung suchen. Doch nicht mehr überall ist das aktuell möglich. Im Oberacher See im Landkreis Aichach-Friedberg wurden etwa Blaualgen festgestellt, im Pfuhler See in Neu-Ulm fanden sich Saugwürmer-Larven. Und es könnte gerade die Hitze sein, die eine der Ursachen für die Verunreinigung im Badewasser ist.

    Wenn die Wassertemperatur steigt, sinkt die Sauerstoffkonzentration im Wasser. Vor allem in stehenden Gewässern kann das zum Problem werden, wenn sich die Wasserschichten nicht mehr durchmischen und im schlimmsten Fall der See sogar „kippen“ kann – also fast kaum noch Sauerstoff im Wasser enthalten ist. Bei hoher Sonneneinstrahlung wachsen zudem mehr Wasserpflanzen, die dann absterben und bei deren Zersetzung weiter Sauerstoff verbraucht wird. Unter diesen Bedingungen sterben die meisten Wasserorganismen. Die entstehenden Faulgase und Faulschlamm lassen das Gewässer wie einen Tümpel aussehen – und stinken.

    Noch gute Situation in Bayern – wann Hitze für Badeseen zum Problem werden kann

    Besonders gefährdet sind vor allem kleinere Gewässer – und eine Hitzewelle wie aktuell reicht alleine nicht aus, um den See zum Kippen zu bringen. Gesundheitsgefahren ergeben sich häufiger durch Durchfallerreger wie E.coli-Bakterien und Enterokokken – auf die Hitzewellen anders als Überschwemmungen jedoch kaum Einfluss haben, wie das bayerische Umweltministerium auf Anfrage mitteilt. Anders ist dies bei Cyanobakterien – häufig auch als Blaualgen bekannt: Sie vermehren sich teils massenhaft bei Hitze und lösen bei intensiverem Kontakt mit Menschen Hautreizungen oder teils schwere Übelkeit aus.

    Die aktuellen Sperrungen von Badegewässern dürften bislang aber als Einzelfälle zu verbuchen sein. Wie das Ministerium mitteilt, gebe es „zur Wasserqualität in dieser (noch jungen) Badesaison bisher keine besonderen Auffälligkeiten“. Grundsätzlich herrscht in fast allen größeren Badegewässern des Freistaats eine „ausgezeichnete“ Wasserqualität.

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