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Sparmaßnahmen bei Papierhersteller: UPM baut auch im Werk in Augsburg Stellen ab

Augsburg

Auch am Augsburger UPM-Standort werden Stellen gestrichen

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    Der UPM-Standort in Augsburg schließt nicht, aber es werden Stellen abgebaut.
    Der UPM-Standort in Augsburg schließt nicht, aber es werden Stellen abgebaut. Foto: Marcus Merk

    Der finnische Papierhersteller UPM schließt aufgrund rückläufiger Märkte sein Werk in Ettringen. Betroffen sind dort 235 Beschäftigte. Das wurde am Dienstag bekannt. Und auch am Standort Augsburg werden Stellen abgebaut. Wie viele genau, ist bislang unklar.

    „Das Geschäft ist rückläufig, darauf müssen wir reagieren, wenn wir unsere Wettbewerbsfähigkeit erhalten wollen“, sagt Gerhard Mayer, Standortleiter von UPM in Augsburg. Zeitweise schrumpfe der Markt im zweistelligen Bereich. In Augsburg werden sogenannte LWC-Papiere hergestellt. Sie werden für Magazine, Werbebeilagen oder Werbebroschüren verwendet. „Die Nachfrage nach diesen Papieren sinkt“, so Mayer. Dieser Entwicklung, die bereits seit einigen Jahren zu beobachten sei, müsse man sich stellen. Auch in Augsburg müssten deshalb Stellen gestrichen werden.

    Stand jetzt werden in Augsburg bei UPM um die 45 Stellen wegfallen

    In welcher Größenordnung genau, stehe bislang nicht fest. Man gehe derzeit von etwa 45 aus und wolle, soweit möglich, die demografische Entwicklung nutzen. Allerdings würden die Verhandlungen mit Arbeitnehmervertretern erst jetzt anlaufen. Daher seien auch Aussagen, bis wann der Stellenabbau umgesetzt sein wird, bislang nicht möglich. Klar sei, dass er sich nicht auf einen Bereich konzentrieren werde, sondern den gesamten Standort mit rund 480 Beschäftigten treffen wird. Denn: „Um sich in einem schwierigen Marktumfeld weiter behaupten zu können, muss man sich immer die gesamte Organisation, deren Strukturen und Prozesse anschauen“, so Mayer weiter. Das reiche von der Produktion bis zur Logistik. Dazu suche man stetig nach weiteren Einsparpotenzialen. „Das ist unser tägliches Geschäft.“ Unter anderem habe man bereits Maßnahmen ergriffen, um die Energiekosten deutlich zu senken.

    Von UPM heißt es, man passe die Produktionskapazitäten an die Kundennachfrage an. Dennoch bleibe der globale Papiermarkt bedeutend und biete agilen und wettbewerbsfähigen Akteuren Chancen. Gerhard Mayer attestiert dem Augsburger Standort gute Strukturen mit flexiblen Mitarbeitern, die Veränderungen engagiert mittragen würden.

    Schon 2016 Stellenabbau bei UPM in Augsburg

    Es ist nicht das erste Mal, dass der Augsburger UPM-Standort von einem Stellenabbau betroffen ist. 2016 hatte die Konzernzentrale in Finnland beschlossen, eine Papiermaschine in Augsburg stillzulegen. Das traf 140 der rund 450 Stellen in der Produktion. Insgesamt hatte UPM in Augsburg damals insgesamt noch rund 800 Beschäftigte. Heute sind es noch etwa 480. „Man hat in den letzten Jahren durch Optimierungsprozesse die Belegschaft immer kleiner geschrumpft“, so Torsten Falke, Bezirksleiter der Gewerkschaft IGBCE in Augsburg und Mitglied des UPM-Aufsichtsrates. Man komme so langsam an den Punkt, wo die Frage aufkomme, ob die verbliebenen Mitarbeiter die anstehende Arbeit noch abdecken können. Bis 2001 firmierte UPM in Augsburg unter dem Namen Haindl. Das Familienunternehmen verkaufte an UPM.

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