Schon früh hat Damian durch seine Mutter und ihren Lebensgefährten Einblicke in die alternative Musikszene bekommen. Seitdem sind lange Haare, Lederarmbänder und Band-Shirts tägliche Garderobe.
Was ist das für ein Style?
"Ich kann mich schwer einer Gruppe zuordnen, ich zieh an was mir gefällt." Ob Emo, Punk oder Metalhead: Damian experimentiert gerne. Als Jugendlicher hatte er auch Phasen, in denen er sich stark von amerikanischen Skatern beeinflussen ließ.
„Das erste Mal als ich mich bewusst so gekleidet habe, war glaub ich mit 8.“ Mittlerweile sind seine Klamotten nicht nur Bekleidung, sondern auch Ausdruck seiner Persönlichkeit. „Ich will nicht mit dem Strom schwimmen. Ich will mein eigenes Ding machen.“

Doch auch in der eigenen Familie stößt er nicht nur auf Zuspruch. Die Oma ist eher weniger begeistert von seinem „düsteren“ Stil und urteilt vorschnell: „Du sitzt nur zuhause rum, findest keinen Job und deine Freunde, so wie die aussehen, das sind doch alles Junkies“.
Probleme beim Beruf
Auch die Jobsuche erweist sich als schwierig. „Natürlich hätte ich gerne einen Job, in dem ich aussehen kann, wie ich will. Beim Bewerbungsgespräch achte ich aber schon darauf, dass der erste Eindruck passt.“ Dass Arbeitgeber Piercings und Tattoos mittlerweile immer mehr akzeptieren, kommt ihm dabei entgegen.
Inzwischen arbeitet Damian als Kellner und hat auch keine Probleme damit, in zerrissenen Jeans im Restaurant aufzutauchen. Allerdings bringen ihn seine langen Haare auch im Alltag immer wieder in unangenehme Situationen. „Ich bemerko häufig, wie mich Leute schräg anschauen."
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Aber: Er bekommt nicht nur kritische, sondern auch anerkennende Blicke für seinen mutigen Style. Besonders auf Festivals fühlt er sich wie zuhause und kann Modetipps geben.
Da er Schwierigkeiten hat, Lieblingsstücke in normalen Läden zu finden, bestellt Damian oft übers Internet. Inspiration bekommt er unter anderem von Ex-Slipknot Drummer Joey Jordison und Callejon-Frontman Bastian Sobtzick.
Die Leute sollen mal öfter machen was sie wollen, nicht was andere ihnen vorschreiben.Damian (18)
"Es geht darum, anders zu sein. Ein Zeichen zu setzen, auch gegen Kommerz und das System." Mit seinen Outfits möchte Damian sich von der Masse absetzen und eine Inspiration für andere sein. Ihm ist es wichtig, zu zeigen, dass man nicht mit dem Strom schwimmen muss, um wirklich glücklich mit sich selbst zu sein.