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"Straight outta Feschtwoch": Was sich hinter diesen T-Shirts verbirgt

Alles über "Kuhls Gwand"

"Straight outta Feschtwoch": Was sich hinter diesen T-Shirts verbirgt

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    Peter (links) und Ralf (rechts) haben sich den Traum von der eigenen Marke mit "Kuhls Gwand" erfüllt.
    Peter (links) und Ralf (rechts) haben sich den Traum von der eigenen Marke mit "Kuhls Gwand" erfüllt. Foto: Anja Ehmke

    Zwei Männer Mitte 40. Beide sind verheiratet und haben jeweils zwei erwachsene Kinder. Beide sind selbstständig. Klingt nach einem erfüllten Leben. Doch was denken sich die beiden?

    Wer keinen Dialekt-Spruch möchte, bekommt bei "Kuhl Gwand" auch Shirts im "s.globe"-Style angeboten.
    Wer keinen Dialekt-Spruch möchte, bekommt bei "Kuhl Gwand" auch Shirts im "s.globe"-Style angeboten. Foto: Anja Ehmke

    „Komm lass mal zusammen irgendwas machen. Was cooles!“ „Und was?“ „Puuh, keine Ahnung, sollen wir was erfinden?“ „Ne, also bitte, wir sind keine Tüftler, lass uns Klamotten machen.“ „Ja, super Idee!“

    Bei der Streetwear von "Kuhls Gwand" ist für jeden Geschmack etwas dabei.
    Bei der Streetwear von "Kuhls Gwand" ist für jeden Geschmack etwas dabei. Foto: Anja Ehmke

    So - oder so ähnlich - könnte das Gespräch zwischen Peter und Ralf vor vier Jahren gelaufen sein, als sich die beiden langjährigen Freunde überlegten, eine coole Aktion auf die Beine zu stellen.

    Mittlerweile hat sich ihre Erfindung "Kuhls Gwand" zu einer beständigen Marke entwickelt, die von Privatleuten genauso wie von Firmen gekauft wird.

    Kein Bock auf Tracht? Wie wäre es mit einem "Straight outta Feschtwoch"-T-Shirt?
    Kein Bock auf Tracht? Wie wäre es mit einem "Straight outta Feschtwoch"-T-Shirt? Foto: Anja Ehmke

    Der Weg zum jetzigen Erfolg war nicht immer einfach. Schon länger versuchten sich Peter und Ralf im Textilgeschäft, merkten jedoch immer wieder, dass die Konkurrenz auf dem Markt groß ist.

    Als sie sich entschieden, Klamotten im Allgäuer Dialekt zu bedrucken, lautete ihr klares Ziel: sich abheben von den anderen. Von der Masse. „Wir wollten eine eigene Marke kreieren, nicht irgendwas kopieren“, sagt Peter. Cool und praktisch sollte sie sein. Etwas, das die Leute gerne tragen, auch im Alltag.

    Die Ideen für ihre Klamotten finden die beiden Wilpoldsrieder im Alltag. „Wir verwenden oft Bilder und Motive, die wir sehen und cool finden. Oder Unternehmen kommen zu uns und sagen uns, was sie sich vorstellen, und wir versuchen das dann umzusetzen“, erklärt Peter.

    Produziert wird auch alles in der näheren Umgebung. Vom ursprünglichen T-Shirt über den Druck bis hin zum Label, das hinten von Ralfs Frau in die Oberteile genäht wird, ist alles „made im Allgäu“. Doch warum gerade Dialekt-Druck? „Wir wollten unsere persönliche Note mit in unsere Arbeit bringen“, erklären sie. Die passenden Sprüche sind schnell gefunden: Ralf und Peter hört man die Wilpoldsrieder Abstammung schließlich nur all zu deutlich an.

    Aufgeben? Niemals!

    Ihre Freundschaft half ihnen auch in Zeiten, als es nicht so gut lief. „Wir hatten auch Gespräche darüber, einfach aufzuhören“, geben die beiden Männer zu. „Wir haben uns dann aber immer zusammen gehockt und überlegt, was wir ändern können. Das hat uns immer wieder weiter gebracht.“

    Das bisherige Ergebnis kann sich sehen lassen: 2013 haben die beiden ursprünglich mit dem Namen “1st-time“ angefangen, der sich später zu „s.globe“ und seit 2015 weiter zu „Kuhls Gwand“ entwickelt hat. Kaufen kann man ihre Klamotten sowohl im Onlineshop, als auch im Almwerk in Kempten.

    Und was ist nun für die Zukunft geplant? „Wir wollen es irgendwann schaffen, nur von unseren Klamotten zu leben. Vielleicht sogar mal einen eigenen Laden aufmachen. Aber das liegt wirklich noch in weiter Ferne“, sagt Peter. „Im Moment ist unser Ziel erst mal mit unseren Sachen raus zu kommen und viel Werbung zu machen“, ergänzt Ralf. Da sind die beiden auf einem guten Weg: Aktuell hängen in allen 21 Filialen der Raiffeisenbank im Umkreis Werbeplakate für „Kuhls Gwand“.

    Auf die Frage, wen sie denn gerne einmal in einer ihrer Klamotten sehen würden, überlegen beide. „Wir freuen uns eigentlich am meisten darüber, wenn wir auf der Straße jemanden mit unseren T-Shirts sehen. Das zeigt uns, dass es Leute gibt, denen gefällt, was wir machen. Da freut uns jeder Einzelne.“

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