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Streik in Bayern: 59 Metall-Betriebe betroffen

Streiks in Bayern

Bayerische Metaller bestreiken 59 Betriebe

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    Schon bis zum Mittag beteiligten sich am Donnerstag rund 12.000 Beschäftigte in 55 Betrieben an Warnstreiks, wie die Gewerkschaft mitteilte.
    Schon bis zum Mittag beteiligten sich am Donnerstag rund 12.000 Beschäftigte in 55 Betrieben an Warnstreiks, wie die Gewerkschaft mitteilte. Foto: Martin Schutt, dpa

    Im Tarifkonflikt in der Metall- und Elektroindustrie zieht die IG Metall in Bayern die Daumenschrauben an: Schon bis zum Mittag beteiligten sich am Donnerstag rund 12.000 Beschäftigte in 55 Betrieben an Warnstreiks, wie die Gewerkschaft mitteilte. Regionaler Schwerpunkt war Nürnberg und Umgebung, wo 7.500 Metaller in den Früh- und Normalschichten bei MAN, Siemens und anderen Unternehmen vorzeitig Feierabend machten. Für den Abend waren noch mehr als 5.000 Audi-Mitarbeiter in Ingolstadt aufgerufen, ihre Spätschicht früher zu beenden.

    Johann Horn von IG Metall in Bayern: "Wir stehen zusammen"

    Der bayerische IG Metall-Bezirksleiter Johann Horn sagte in Aschaffenburg vor Beschäftigten der Linde Material Handling: "Wir stehen zusammen, damit wir die Arbeitgeber endlich bewegen." Die Arbeitgeber bieten - nach einer Nullrunde in diesem Jahr - Lohnerhöhungen erst ab nächstem Jahr und fordern automatische Abweichungen vom Tarifniveau für schwächere Betriebe.

    Nach vier Verhandlungsrunden ohne Annäherung hatten die Tarifparteien in Bayern Ende Februar eine "Denkpause" vereinbart. Einen neuen Verhandlungstermin gibt es noch nicht.

    Gewerkschaft fordert mehr Lohn in Metall- und Elektroindustrie in Bayern

    Die Gewerkschaft fordert für die bundesweit 3,8 Millionen Beschäftigten vier Prozent mehr Lohn - wo es in einem Betrieb schlecht läuft, in Form einer Vier-Tage-Woche mit Lohnausgleich. In Bayern arbeiten rund 840.000 Beschäftigte in der Metall- und Elektroindustrie.

    Horn sagte: "Treibt mit uns keine Spielchen in der Corona-Krise! Wir erwarten Respekt und Anerkennung für die Leistung und Loyalität der Beschäftigten." Die IG Metall Südwest hatte bereits erklärt, die Warnstreiks könnten noch wochenlang fortgesetzt werden.

    Arbeitgeber hätten nichts zu verteilen in der Corona-Krise

    Die Arbeitgeber sagten dagegen, es gebe in der Krise nichts zu verteilen. "Wenn jetzt Unternehmen bestreikt werden, die froh um jeden Auftrag sind, dann widerspricht das dem von der IG Metall ausgesprochenen Ziel der Beschäftigungssicherung vollkommen."

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