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Tägliche Begegnungen für Papst Benedikt und Bruder "sehr belebend"

Besuch in Bayern

Tägliche Begegnungen für Papst Benedikt und Bruder "sehr belebend"

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    Der emeritierte Papst Benedikt XVI. (links) und sein Bruder Georg Ratzinger sitzen vor dem Kloster Mater Ecclesiae in den Vatikanischen Gärten im Vatikan. Das Bild ist 2017 entstanden.
    Der emeritierte Papst Benedikt XVI. (links) und sein Bruder Georg Ratzinger sitzen vor dem Kloster Mater Ecclesiae in den Vatikanischen Gärten im Vatikan. Das Bild ist 2017 entstanden. Foto: Lena Klimkeit, dpa (Archiv)

    Zum fünften Mal binnen drei Tagen hat der emeritierte Papst Benedikt in Regensburg seinen Bruder Georg Ratzinger besucht. Die Begegnungen seien für die beiden Männer "sehr belebend", sagte Bistumssprecher Clemens Neck am Samstag. Benedikt werde mindestens über das Wochenende in seiner alten Heimat bleiben. Der frühere Papst war am Donnerstag überraschend ans Krankenbett seines 96-jährigen Bruders gereist, nachdem sich Georg Ratzingers Gesundheitszustand zuletzt verschlechtert hatte. Der Aufenthalt war zunächst für drei Tage geplant - mit offenem Rückreisedatum.

    Benedikt hat Besuch mit Papst Franziskus abgesprochen

    In Regensburg, wo er einst als Theologie-Professor tätig war, wohnt Benedikt während seines Besuches abgeschirmt in einem Gästetrakt des Priesterseminars. Dort wurde am Nachmittag Besuch aus Berlin erwartet: Der Apostolische Nuntius (Botschafter) des Vatikan, Nikola Eterović, wollte eigens in die Oberpfalz kommen, um den früheren Papst zu begrüßen. Bistumssprecher Neck sagte, das sei als Zeichen zu sehen, dass Papst Franziskus mit der Reise seines Vorgängers zum schwerkranken Bruder "sehr einverstanden" sei. Benedikt hatte den Angaben nach den Besuch in der Heimat mit Franziskus abgesprochen.

    >> Seit 2011 erstmals in Bayern: Benedikt XVI. tritt schwere Reise an <<

    Spezialeinsatzkommando begleitet Benedikt

    Zweimal täglich bringt der Malteser Hilfsdienst Benedikt mit einem rollstuhlgerechten Bus zur Wohnung des Bruders in der Altstadt. Hinter den leicht getönten Fensterscheiben ist der 93-Jährige schemenhaft zu sehen. Während der Fahrt winkt er immer wieder Passanten zu. Begleitet wird Benedikt, der als Joseph Ratzinger geboren wurde, von etwa einem Dutzend Fahrzeugen der Polizei und eines Spezialeinsatzkommandos.

    Der emeritierte Papst Benedikt XVI. wird mit einem Bus zum Wohnhaus seines Bruders gebracht.  Er soll über das Wochenende bei seinem Bruder Georg Ratzinger in Regensburg bleiben.
    Der emeritierte Papst Benedikt XVI. wird mit einem Bus zum Wohnhaus seines Bruders gebracht. Er soll über das Wochenende bei seinem Bruder Georg Ratzinger in Regensburg bleiben. Foto: Armin Weigel, dpa

    Vor dem Wohnhaus versammelte sich auch am Samstag wieder eine kleine Schar Schaulustiger. Die Gasse ist von der Polizei abgesperrt, nur Anwohner dürfen hinein. Die Leute äußerten Verständnis für den Wunsch der Brüder, sich noch einmal sehen zu wollen. Nur eine Passantin beklagte sich am Vormittag lautstark über den Aufwand, der dafür betrieben werde.

    Reise nach Bayern bringt Benedikt an Grenzen

    Mindestens bis Montag wird Papst Benedikt nun in Regensburg bleiben. Auch wenn die Reise den 93-Jährigen laut Neck physisch an die Grenze bringt: Die Begegnungen scheinen den Brüdern gut zu tun.

    Es ist ein emotionales Wiedersehen, das den 93-Jährigen auch physisch an seine Grenzen bringt, wie der Sprecher des Bistums am Freitag unter Berufung auf Benedikts Sekretär Georg Gänswein sagt.
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    Der emeritierte Papst 2020 bei einem Besuch bei seinem Bruder Georg Ratzinger in Regensburg. Der Kirchenmusiker ist kurze Zeit später verstorben.
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