Nach dem Unglück an einem Kettenkarussell auf dem Bayreuther Frühlingsfest am Montagabend mit mehreren verletzten Personen, konnte nun die „wahrscheinliche Ursache“ für den Vorfall ermittelt werden. Wie das Polizeipräsidium Oberfranken und die Staatsanwaltschaft Bayreuth in einer gemeinsamen Presseerklärung am Donnerstag mitteilten, „konnte ein technischer Defekt, der zu der Fehlfunktion des Karussells geführt haben dürfte, reproduziert und bestätigt werden“.
Unfall auf Frühlingsfest in Bayreuth: So ist der Stand bei den Verletzten
Wie die Polizei zudem bestätigt, konnten alle Verletzten inzwischen das Krankenhaus verlassen. Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft der Stadt ermitteln jedoch weiterhin gegen den Betreiber des Fahrgeschäfts wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung. Hierfür führen die Ermittler umfangreiche Untersuchungen zum genauen Unfallhergang durch, wobei nun mit dem technischen Defekt die wahrscheinliche Ursache festgestellt wurde.
Im Vorfeld des Kettenkarussell-Unfalls seien laut Zeugenaussagen Reparaturarbeiten an dem Fahrgeschäft durchgeführt worden, so die Polizei. Ob diese in einem Zusammenhang mit dem Defekt stehen, wird derzeit ermittelt. Das Karussell wurde nach dem Ende der polizeilichen Untersuchungen inzwischen vom Bayreuther Festplatz abgebaut.
Das vollbesetzte Kettenkarussell hatte bei dem Unfall beim Absenken der Gondeln nicht wie vorgesehen die Geschwindigkeit reduziert. Dadurch verringerte sich der Radius der drehenden Gondeln nicht und sie prallten mit den Passagieren gegen Reklamemasten des Karussells.
Unfall Bayreuther Frühlingsfest: Fünf Personen wurden verletzt
Bei dem Zusammenstoß erlitten drei Personen mittelschwere und zwei Personen leichte Verletzungen. Zahlreiche Rettungskräfte, darunter auch zwei Rettungshubschrauber, eilten nach dem Unglück zum Festplatz. Die Verletzten sind zwischen zehn und 32 Jahre alt. Der Einsatzleiter des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) berichtete gegenüber dem BR unter anderem von Knochenbrüchen.

Unglück auf Bayreuther Kettenkarussell: Fahrgeschäft hatte TÜV
Ein Gutachter untersuchte das Fahrgeschäft und sollte mit den Beamten der Kriminalpolizei Bayreuth die Ursache des Defekts klären. Laut der Deutschen Presse-Agentur wurde das Karussell unmittelbar vor dem Volksfest vom TÜV überprüft.
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