Die Suche nach einer Mutter und ihrer 16-jährigen Tochter hielt München im Sommer 2019 in Atem. Auch wenn ihre Leichen nie gefunden wurden, steht der Ehemann der Frau und Stiefvater des Mädchens inzwischen wegen Mordes vor Gericht. Nun steht ein Urteil fest: Die Richter verurteilten den 46-Jährigen wegen Totschlags in zwei Fällen zu 14 Jahren und sechs Monaten Haft.
Die Staatsanwaltschaft hatte eine Verurteilung wegen Totschlags und Mordes, eine lebenslange Freiheitsstrafe und die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld gefordert.
Leichen-Suche hatte München in Atem gehalten
Die Suche nach den Beiden hatte München im Sommer 2019 in Atem gehalten. Ihre Leichen wurden bislang nicht gefunden, der Angeklagte hat die Vorwürfe bestritten und einen Freispruch für sich selbst gefordert.
Das Gericht aber entschied am Dienstag: "Nach der Beweisaufnahme sind wir überzeugt, dass die beiden Frauen tot sind." Der Angeklagte nahm das Urteil regungslos entgegen.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, seine Ehefrau im Juli 2019 im Streit getötet und danach seine Stieftochter ermordet zu haben, um die vorherige Tat zu verdecken. Die Staatsanwaltschaft fordert lebenslange Haft für den angeklagten Deutsch-Russen. Außerdem solle die besondere Schwere der Schuld festgestellt werden.
Lesen Sie dazu auch: Mutmaßlicher Doppelmörder verschwundener Frauen soll lebenslänglich hinter Gitter