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US-Amerikanerin hätte in Quarantäne bleiben müssen - 700 Menschen getestet

Kneipentour in Garmisch-Partenkirchen

US-Amerikanerin hätte in Quarantäne bleiben müssen - 700 Menschen getestet

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    Nach einem heftigen Corona-Ausbruch im oberbayerischen Garmisch-Partenkirchen ist noch unklar, mit welchen Konsequenzen die mutmaßliche Verursacherin rechnen muss.
    Nach einem heftigen Corona-Ausbruch im oberbayerischen Garmisch-Partenkirchen ist noch unklar, mit welchen Konsequenzen die mutmaßliche Verursacherin rechnen muss. Foto: Lino Mirgeler, dpa

    Update, Montag, 14.45 Uhr: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen "Superspreaderin" von Garmisch

    Nach einem schweren Corona-Ausbruch in Garmisch-Partenkirchen ermittelt die Staatsanwaltschaft München II gegen eine mutmaßliche "Superspreaderin". Dabei gehe es um den Verdacht der fahrlässigen Körperverletzung, sagte Oberstaatsanwältin Andrea Mayer am Montag. "Was im Raum steht, ist ein mögliche Verletzung der Quarantänevorschriften." Der "Münchner Merkur" hatte zuerst darüber berichtet.

    Die Hintergründe zum Corona-Ausbruch in Garmisch-Partenkirchen

    Nach einem schweren Corona-Ausbruch in Garmisch-Partenkirchen haben sich am Wochenende etwa 700 Menschen auf das Virus testen lassen. Wie viele sich infiziert haben, sei noch unklar, sagte ein Sprecher des Landratsamts am Montag. "Wir haben aktuell noch keine Ergebnisse." Man hoffe, im Laufe des Tages erste Auswertungen zu bekommen.

    26-Jährige hatte bei Kneipentour bereits Symptome

    Das Landratsamt geht davon aus, dass der Ausbruch auf eine sogenannte Superspreaderin zurückzuführen ist. Die 26-jährige US-Amerikanerin, die in Garmisch-Partenkirchen lebt, soll nach der Rückkehr aus dem Urlaub durch verschiedene Kneipen gezogen sein und dabei mehrere Menschen angesteckt haben. Nach Angaben der Behörde hatte sie auf der Kneipentour schon Symptome. Sie hatte sich testen lassen und hätte bis zum Ergebnis in Quarantäne bleiben müssen.

    Bußgeld von 2000 Euro möglich

    In Bayern kann bei Verstößen gegen Quarantäne-Auflagen ein Bußgeld von 2000 Euro verhängt werden. Insgesamt belief sich die Zahl der Neuinfektionen in der Marktgemeinde bis Samstag auf 37. Die Frau arbeitete nach Angaben des Landratsamts in der Ferienunterkunft "Edelweiss Lodge" für US-Streitkräfte und deren Familien. Das Hotel blieb nach Angaben auf der Homepage am Montag geschlossen, nachdem mehrere Beschäftigte positiv getestet wurden.

    Söder: Leichtsinn muss Konsequenzen haben

    Nach dem heftigen Corona-Ausbruch in Garmisch-Partenkirchen fordert Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) Konsequenzen für die mutmaßliche Verursacherin. "Garmisch-Partenkirchen ist ein Musterfall für Unvernunft", sagte Söder am Montag nach einer Kabinettssitzung in München. Der Fall sei ein Beispiel dafür, wie schnell sich Corona-Infektionen verbreiten könnten. "Dieser Leichtsinn muss auch Konsequenzen haben." Es sei deshalb sinnvoll, mit entsprechend "hohen Bußgeldern" zu agieren.

    Söder warnte erneut vor Leichtsinn und Unvernunft. Um Deutschland herum explodierten die Corona-Zahlen. Wer deshalb glaube, dass Deutschland eine Insel der Glückseligen sei, sei naiv.

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