Im Landkreis Traunstein hat es am Dienstagnachmittag ein schweres Gewaltdelikt gegeben. Eine 41-jährige Frau steht seitdem im Verdacht, ihren Ehemann mit einem Messer erheblich verletzt zu haben, teilt die Polizei mit. Die Kriminalpolizei Traunstein und die Staatsanwaltschaft ermitteln nun wegen des Verdachts des versuchten Totschlags sowie der gefährlichen Körperverletzung.
Landkreis Traunstein: Ehefrau soll mit Messer in Richtung Kopf gestochen haben
Gegen 16.30 Uhr ging bei der Leitstelle Traunstein die Mitteilung ein, dass ein Mann in einer Wohngegend mit dem Messer verletzt worden sei, heißt es in der Pressemitteilung. Die Polizei leitete sofort umfangreiche Fahndungsmaßnahmen ein. Dabei nahmen die Beamten die mutmaßliche Täterin, die Ehefrau des Verletzten, fest.
Nach aktuellem Ermittlungsstand soll die 41-Jährige ihrem Ehemann vor allem am Unterarm erhebliche Schnittverletzungen zugefügt haben. Zudem habe sie offenbar versucht, ihn im Kopfbereich durch einen Stich zu verletzen. Der 52-jährige Mann konnte den Angriff laut Polizei teilweise abwehren.
Nach mutmaßlicher Messerattacke durch Ehefrau: 52-jähriges Opfer landet im OP
Der Mann wurde von den Rettungskräften in ein Krankenhaus gebracht, wo er stationär aufgenommen und operativ versorgt wurde, berichtet die Behörde. Die weiteren Ermittlungen übernahm noch am Abend der Kriminaldauerdienst der Kriminalpolizeiinspektion Traunstein gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft. Der Fall wird nun vom Fachkommissariat 1 und der Staatsanwaltschaft weiterbearbeitet, heißt es.
Wegen konkreter Hinweise auf eine psychische Erkrankung der Beschuldigten beantragte die Staatsanwaltschaft einen Unterbringungsbefehl. Der Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Traunstein befürwortete diesen Antrag am Mittwoch. Die Frau wurde daraufhin vorläufig in eine psychiatrische Einrichtung gebracht.
Erst wenige Tage zuvor hat sich in Augsburg, eine ähnliche Szene abgespielt, bei der ebenfalls ein Messer im Spiel war. Ein 38-Jähriger soll seine Ehefrau bei einem Streit in Kriegshaber schwer verletzt haben.
Unweit von dort hat es vor zwei Wochen einen weiteren Messerangriff gegeben, den die Staatsanwaltschaft derzeit als gemeinschaftlichen Mordversuch zweier Täter wertet.
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