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Viehscheide in Gunzesried, Schwangau und Immenstadt

Ober- und Ostallgäu

Viehscheide in Gunzesried, Schwangau und Immenstadt

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    Schöner kann das Allgäu nicht sein: Noch sind rund 28.000 Jungrinder oben auf den grünen Bergwiesen. Doch schon in wenigen Tagen geht's für Tiere und Hirten hinunter ins Tal - mit Kranzrind, Bier und Humpta-ta-ta.
    Schöner kann das Allgäu nicht sein: Noch sind rund 28.000 Jungrinder oben auf den grünen Bergwiesen. Doch schon in wenigen Tagen geht's für Tiere und Hirten hinunter ins Tal - mit Kranzrind, Bier und Humpta-ta-ta. Foto: Benedikt Siegert
    Viehscheid Gunzesried

Mit fast 1700 Stück Vieh, die ins Tal getrieben werden, ist der Viehscheid in Gunzesried der größte seiner Art im Allgäu. Für die 15 Alpen im Gunzesrieder Tal ist der Bergsommer damit beendet. Wie im Vorjahr schon trübte das nass-kalte Wetter die Feierlaune unter den Tausenden Besuchern keineswegs. Begeistert empfingen die Zuschauer vor allem die sieben Kranzrinder der Alpen Siplingen, Sura, Höllritzen, Mittelberg, Hirschgund und Holzschlag. Kurios: Dem Kranzrind der Alpe
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    Für die 15 Alpen im Gunzesrieder Tal ist der Bergsommer mit dem Viehscheid damit beendet. Wie im Vorjahr schon trübte das nass-kalte Wetter die Feierlaune unter den Tausenden Besuchern keineswegs.

    Begeistert empfingen die Zuschauer vor allem die sieben Kranzrinder der Alpen Siplingen, Sura, Höllritzen, Mittelberg, Hirschgund und Holzschlag. Kurios: Dem Kranzrind der Alpe "Untere Wilhelmine" versagten während des langen Abstiegs die Kräfte. Die Älpler montierten den Kranz daraufhin kurzerhand an den Kühlergrill ihres Hyundai-Jeeps.

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    Trotz Schnee auf den Bergen, Kälte und Regen säumten wie jedes Jahr viele Touristen mit ihren Handys und Kameras den Weg der ca. 200 Schumpen, die in zwei Gruppen von der Altenberger-Alpe und Alpe Jägerhütte ins Winterquartier zogen.

    Die Schumpen aus Schwangau-Horn gingen Richtung Schwansee, die anderen wie immer auf die Reith-Alpe unterm Schloss Neuschwanstein.

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    730 Rinder von zwölf Alpen wurden in Immenstadt ins Tal getrieben. Allerdings kamen fünf Alpen ohne Kranzrinder. Bei ihnen waren Jungtiere abgestürzt oder hatten sich im Laufe des Alpsommers ein Bein gebrochen. Ansonsten waren die Hirten und Pächter der Alpen hochzufrieden mit diesem Alpsommer. Er war im Vergleich zu früheren Jahren einer der längsten: Manche Landwirte trieben ihre Tiere schon Ende Mai hoch und blieben so 112 Tage in den Bergen.

    „Die Tendenz geht überhaupt dazu, die Tiere früher hochzutreiben“, sagt Gerhard Honold, städtischer Leiter des Referats Forst und Naturschutz. Auch eine Folge der Klimaerwärmung. Das Gras wachse früher und, wenn es von den Rindern nicht auch schon früher abgefressen wird, würden die Tiere beim Auftrieb im Juni altes Gras vorfinden. Was denen nicht besonders schmeckt. Honold: „Da geht es den Tieren wie uns Menschen – sie mögen auch lieber frische Lebensmittel.“

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