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Von wegen der Allgäuer grillt auf Sparflamme!

Grill & BBQ-Treffen im OAL

Von wegen der Allgäuer grillt auf Sparflamme!

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    Schlemmen für die gute Sache: In Oberthingau brutzelte das Spanferkel und vieles mehr beim 4. Grill & BBQ-Treffen.
    Schlemmen für die gute Sache: In Oberthingau brutzelte das Spanferkel und vieles mehr beim 4. Grill & BBQ-Treffen. Foto: Stefanie Gronostay

    Morgens um 10 Uhr in Oberthingau. Auf den ersten Blick wirkt alles wie ausgestorben. Nur ein blauer Wegweiser deutet daraufhin, dass heute ein Fest stattfindet. Auf dem offiziellen Parkplatz, einer umfunktionierten Wiese, stehen bereits drei Autos. Hinter der nächsten Ecke liegt bereits rauchiger Geruch in der Luft. Kurz darauf ist schon ein kleiner Platz erreicht, auf dem ein Spanferkel bereits seine Runden am Spieß dreht. Schnell wird klar, wo viele Oberthingauer heute sind: auf dem Grill & BBQ-Treffen, das heuer das vierte Mal stattfindet.

    Dieses Jahr treffen sich 16 Grillmeister für den guten Zweck. Alles Hobby-Griller, die sich hinter den Grill stellen und ihr ultimatives Grillgericht für den guten Zweck verkaufen. Neben Lachs, Forelle, Steckerfisch und Sushi mit Fleisch, gibt es Brisket, Pulled Pork, Hähnchen, Spanferkel, Wraps und Burger in sämtlichen Variationen. Für die Kinder gibt es ein Lagerfeuer, an dem sie Würste und Marshmallows grillen können.

    Die kleine Besucher ließen sich Würschtel und Marshmellows schmecken.
    Die kleine Besucher ließen sich Würschtel und Marshmellows schmecken. Foto: Stefanie Gronostay

    „Die Idee zu einem Grilltreffen ist nach einem Smokerkurs spontan entstanden“, sagt der Veranstalter Gerhard Specht, während er das Spanferkel mit Öl bestreicht. Zusammen mit Heiko Müller und Roman Hefele hat er vor vier Jahren das Grilltreffen ins Leben gerufen. Am Anfang seien sie noch zehn Grillmeister gewesen, Freunde und Bekannte aus der Region. Mittlerweile kommen mehrere hundert Besucher.

    Specht ist begeistert über die Teilnahme, aber freut sich vor allem über die Mithilfe im Ort. „Über hundert Kuchen und Torten sind für den Verkauf gespendet worden.“ Die gesamten Einnahmen des Festes werden dem Förderverein für krebskranke Kinder im Allgäu gespendet. Letztes Jahr sind 6.650 Euro zusammengekommen. Das Geld kam dem Förderverein und dem Kinderhospiz St. Nikolaus in Bad Grönenbach zugute.

    Mindestens 15 Stunden im Rauch

    Für diesen guten Zweck grillen auch diese Jungs: Peter Teibtner, Kilian Hengge, Stefan Osterried und Alexander Hindelang sind das zweite Mal Grillmeister und widmen sich der Königsdisziplin des Grillens. Die gelernten Zimmerer und Fliesenleger servieren Brisket of the Beef – eine zarte Rinderbrust. Ein großer eiserner Ofen steht vor ihrem Zelt und raucht vor sich hin. Seit 14 Stunden wird das Fleisch bereits in dem heißen Rauch darin gegart. „Wir haben die ganze Nacht hier verbracht, im Zelt geschlafen und gegrillt“, sagt Teibtner. Die Rinderbrust müsse mindestens 15 Stunden im Rauch garen. Die Kohle ist in einem separaten Fach. Der ultimative Grilltipp der Jungs? - „Keine Angst vor dem Ausprobieren haben und auch mal ungewöhnliche Sachen trauen“, sind sie sich einig.

    Ungewöhnlich ist auch, was Alfred Wegscheider aus Görisried macht. Er bietet Chickenlollies und baked Beans an. Das sind zu Kugeln geformtes Hühnerfleisch am Stiel. Eigentlich arbeite er in einer Papierfabrik, aber aus der Liebe zum Grillen und für die gute Sache stehe er heute hier, sagt Wegscheider.

    Bei den Besuchern kommt’s an. Der Platz ist mittlerweile gefüllt und an den Ständen haben sich lange Schlangen gebildet. Auch Martin Bayrhof hat es sich mit seinen zwei Kindern Daniela und Andreas am Lagerfeuer bequem gemacht und grillt Würste. „Der Ansturm ist enorm. Die vergangenen Jahre war ab Mittag vieles schon ausverkauft“, sagt der Oberthingauer. Er ist bereits das vierte Mal auf dem Fest und freut sich, dass dieses Jahr sogar das Wetter mit spielt. Wie viele im Ort fände er die Organisation einfach klasse. „Es ist eine tolle Sache, dass das Geld gespendet wird. Sowas unterstützt man doch gerne“, findet Bayrhof.

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