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Vorbereitungen für den großen Knall

Brückensprengung B19

Vorbereitungen für den großen Knall

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    Noch steht sie ja, die Brücke zwischen Blaichach und Burgberg. Noch...
    Noch steht sie ja, die Brücke zwischen Blaichach und Burgberg. Noch... Foto: Benjamin Liss

    Konsequent sollen Sicherheitskräfte darauf achten, dass bei der Brückensprengung zwischen Blaichach und Burgberg am heutigen Abend (19.30 Uhr) niemand gesperrte Bereiche betritt und sich so selbst in Gefahr bringt. Wo genau gesperrt ist, wollen die Verantwortlichen jedoch im Vorfeld nicht kommunizieren. Sie sprechen nur allgemein von einem Sicherheitsradius von bis zu 200 Metern rund um die Brücke, in dem ein Betretungsverbot gilt.

    Die B19

    zwischen Rauhenzell und Sonthofen ist ab 18 Uhr komplett gesperrt

    Die Brücke

    soll um 19.30 Uhr gesprengt werden

    Ab 5 Uhr

    morgens soll die B19 dann wieder freigegeben sein

    Wenn Du

    live zugucken willst: Auf der Burgberger Seite gibt's Bier und Bratwurst im Zuschauerbereich

    Wind und Wasserstand könnten es kurzfristig nötig machen, das gesperrte Gebiet an der einen oder anderen Stelle etwa zu erweitern, heißt es dazu im Landratsamt. Den Anweisungen des Absperrpersonals sei zwingend Folge zu leisten. Es achtet darauf, dass Zuschauer nicht versehentlich über Wege und Wiesen in den Gefahrenbereich gelangen.

    Vorverlegt hat das Landratsamt nun die Vollsperrung der B 19 zwischen Rauhenzell und Sonthofen. Statt ab 19 Uhr ist die Bundesstraße schon gegen 18 Uhr komplett dicht. Dann fahre die Polizei die gesamte Strecke nochmals ab, damit sicher ist, dass sich niemand mehr im Sprengbereich aufhält, sagt Florian Vogel vom Landratsamt. Der Verkehr wird bis Samstag gegen 5 Uhr morgens über Blaichach (Richtung Süden) und Burgberg (Richtung Norden) umgeleitet. Die B 19 darf trotz der Verkehrssperrung nicht betreten werden.

    Da wird heute Abend noch einiges mehr an Schutt liegen...
    Da wird heute Abend noch einiges mehr an Schutt liegen... Foto: Benjamin Liss

    Auch die Iller selbst ist Thema, wird der Fluss doch regelmäßig von Kanu- und Kajakfahrern sowie Rafting-Gruppen genutzt. Im Vorfeld zur heutigen Brückensprengung wurden deshalb Kanuverbände und Outdoor-Veranstalter informiert.

    Kein Zugang über die Iller

    Zudem hängen Warnschilder an der Iller. Und auch die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft steht Gewehr bei Fuß: Die DLRG Sonthofen hat etwa 150 Meter vor dem Sperrgebiet Helfer samt einem Boot positioniert. „Die ziehen jeden raus, der ankommt“, sagt Landratsamt-Sprecher Andreas Kaenders.

    Boots- und Floßfahrten auf der Iller sind demnach von Freitag, 18 Uhr, bis Samstag um 15 Uhr nicht möglich. Kaenders rät Freizeitsportlern im Interesse ihrer eigenen Sicherheit davon ab, die Iller in diesem Abschnitt in irgendeiner Form befahren zu wollen.

    Bei der Einschätzung, wie wichtig das ist, mag die Vorstellung helfen, dass bei Sprengung der 2.000 Tonnen schweren Brücke ja ein erheblicher Teil von Stahl-Beton-Brocken direkt in die Iller stürzen wird. Auch die Fundamente und Pfeiler im Fluss wollen die Fachleute gleich mitsprengen. Solange all diese Teile nicht herausgebaggert sind, handle es sich vor allem unterhalb der Wasseroberfläche um lebensgefährliche Hindernisse, warnt Kaenders.

    Der Zuschauerbereich bei Ortwang ist laut Landratsamt ab 18 Uhr geöffnet. Dort betreibt die Feuerwehr Burgberg auch einen kleinen Verpflegungsstand: Bier und Bratwurst, Limo und heiße Seelen, sagt Ludwig Müller von der Feuerwehr. Außerhalb des Zuschauerbereichs ist laut Landratsamt kein Aufenthalt möglich. Die gesamte Baustelle ist nicht begehbar. Und auch, wenn der Sprengmeister nach dem großen Knall den Gefahrenbereich wieder freigibt, bleibe der Zutritt zum eigentlichen Baufeld gesperrt.

    Auch ein Stand in Blaichach?

    Schwieriger sind die Planungen für die Blaichacher Seite. Dort gab es Vereinsinteresse, einen Verpflegungsstand zu betreiben. Die Entscheidung fällt kurzfristig. Denn es ist unsicher, ob die Iller-Kiesbänke in Blaichach vom Wasserstand her als Aufenthaltsbereich taugen. Deshalb ist fraglich, wie viele Menschen überhaupt auf dieser Flussseite stehen, da von dort ansonsten die Sicht auf die Brücke eher bescheiden ist.

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