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Vorgetäuschte Corona-Impfungen: Arzt aus Wemding muss in Augsburg vor Gericht

Falsche Impfpässe ausgestellt

Vorgetäuschte Corona-Impfungen: Arzt aus Wemding muss in Augsburg vor Gericht

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    Gegen einen impfkritischen Hausarzt, der in seiner Praxis in Wemding (Landkreis Donau-Ries) Patienten nur zum Schein gegen Corona geimpft haben soll, beginnt noch in der ersten Jahreshälfte der Prozess in Augsburg.
    Gegen einen impfkritischen Hausarzt, der in seiner Praxis in Wemding (Landkreis Donau-Ries) Patienten nur zum Schein gegen Corona geimpft haben soll, beginnt noch in der ersten Jahreshälfte der Prozess in Augsburg. Foto: Matthias Balk, dpa (Symbolbild)

    Das Gericht habe die Anklage zur Hauptverhandlung zugelassen und 22 Termine ab 2. Mai festgelegt, teilte Gerichtssprecher Peter Grünes am Dienstag mit. Ein Urteil könnte es demnach Ende September geben.

    Der 73 Jahre alte Mediziner aus Wemding (Landkreis Donau-Ries) soll im Jahr 2021 bei 176 Patienten Corona-Scheinimpfungen vorgenommen haben. Den Impfstoff soll der Mann entsorgt haben und den Impfwilligen dann leere Spritzen ins Gesäß gestochen haben. Die bei der Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg angesiedelte Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Betrug und Korruption im Gesundheitswesen geht von 314 entsprechend manipulierten Erst- und Zweitimpfungen aus.

    Hausarzt aus Wemding muss wegen mehr als 300 Corona-Scheinimpfungen vor Gericht

    Anschließend soll er die Impfpässe falsch ausgestellt haben und das Honorar für die Impfungen abgerechnet haben. Der Arzt ist wegen vorsätzlicher Körperverletzung, Betrugs und wissentlicher unrichtiger Dokumentation von Schutzimpfungen angeklagt. Gegen ihn wurde bereits ein vorläufiges Berufsverbot verhängt.

    Außerdem soll die Praxis des Hausarztes bei impfkritischen Bürgern, die Impfbescheinigungen ohne echte Impfung haben wollten, bekannt gewesen sein. Daher soll er mindestens 40 solcher Patienten nicht vorgenommene Impfungen bescheinigt haben. Diese Methode sei unter Impfgegnern als "Schonimpfung" bekannt gewesen, berichteten die Ermittler. Gegen Patienten, die bei den Impfmanipulationen mitgemacht haben sollen, wurden deswegen ebenfalls Strafverfahren eingeleitet.

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