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Wandergruppe will auf Gipfel übernachten und löst versehentlich Bergwacht-Einsatz aus

„Alpine Notlage“ vermutet

Wandergruppe löst versehentlich Bergwacht-Einsatz aus

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    Der Blick von der Brecherspitze auf den Schliersee. Hier oben wollten fünf Wanderer in der Nacht auf Donnerstag übernachten.
    Der Blick von der Brecherspitze auf den Schliersee. Hier oben wollten fünf Wanderer in der Nacht auf Donnerstag übernachten. Foto: imago/imagebroker (Archivbild)

    Eine Wandergruppe hat in der Nacht auf Donnerstag im Gebiet Schliersee in Oberbayern versehentlich einen Bergwacht-Einsatz ausgelöst. Die fünf jungen Männer wollten auf der Brecherspitz (etwas nördlich des Schliersees) übernachten. Das sei auch problemlos möglich und erlaubt, sagt Lenz Haberle, Sprecher der dortigen Bergwacht, im Gespräch mit unserer Redaktion.

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    Eine Frau aus Neuhaus hielt die Lichter für Notsignale

    Das Problem war nur: Eine Frau aus Neuhaus (ein Dorf am Fuße des besagten Berges) wurde bei einem späten Spaziergang mit ihrem Hund gegen 23.30 Uhr auf die blinkenden Lichter der Taschenlampen auf dem Berg aufmerksam. Sie hielt diese offenbar für „alpine Notrufsignale“, so Haberle.

    Sie verständigte die Bergwacht, die auf der einen Seite des Berges eine Drohne entsandte, auf der anderen einen Bergretter. Letzterer erklomm den Gipfel mitten in der Nacht innerhalb von einer Dreiviertelstunde zu Fuß.

    Schnell wurde klar: Um eine Notlage handelte es sich nicht, die fünf Wanderer waren wohlauf. „Sie haben eben einfach mit Taschenlampen im Dunkeln ihren Kram gesucht“, sagt Haberle.

    Die Wanderer hatten auf der Brecherspitz ein Lagerfeuer entfacht

    Allerdings war über die Drohne zu erkennen, dass die Wanderer ein Lagerfeuer entfacht hatten. „Das ist verboten“, sagt Haberle. Gemeinsam mit dem Mitarbeiter der Bergwacht löschte die Gruppe das Feuer, das vor allem bei Trockenheit gefährlich werden kann. Erst im März hatte in der Nähe des unweit gelegenen Bayrischzell ein Waldbrand gewütet.

    Der Bergretter begab sich wieder auf den Abstieg. Die Wanderer übernachteten wie geplant auf dem Gipfel. Eine Strafe wegen des Feuers erwartet sie nicht. Eine Mahnung sowie eine Erklärung, warum das gefährlich sei, reichten aus, meint Haberle.

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