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Wann ist ein Schulwechsel sinnvoll?

Allgäuer Experten

Wann ist ein Schulwechsel sinnvoll?

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    Gehen oder bleiben? Für viele Schüler und Eltern stellt sich diese Frage, wenn die schulischen Leistungen längerfristig nicht besser werden.
    Gehen oder bleiben? Für viele Schüler und Eltern stellt sich diese Frage, wenn die schulischen Leistungen längerfristig nicht besser werden. Foto: Wolfram Kastl/dpa

    „Man muss aber genau schauen: Liegen schlechte Noten daran, dass das Kind ungeeignet für eine Schule ist oder ist es nur gerade nicht in der Lage, die Leistungen zu bringen“, sagt Andreas Erl, Rektor der Staatlichen Realschule in Füssen.

    Letzteres könne viele Gründe haben – etwa die familiäre Situation. Lassen sich die Eltern gerade scheiden, gab es einen Todesfall oder fehlt Unterstützung von zuhause? Hellhörig sollten Eltern und Lehrer laut Erl dann werden, wenn das Kind sich zurückzieht, depressiv wird, an Schultagen Bauchweh hat oder Schulangst entwickelt. Auch auffälliges Verhalten in der Klasse kann laut Anton Wiedemann, Direktor am Füssener Gymnasium, Indiz für eine Überforderung sein. „Dann ist es Zeit, mit Beratungslehrern zu reden“, sagt Erl.

    Keine pauschale Antwort

    Eine pauschale Antwort, wann ein Schulwechsel richtig ist, gibt es laut Wiedemann aber nicht. Solange man sehe, dass das Kind eine Perspektive hat, es nur grad nicht gut läuft oder es nur in ein paar Fächern schlecht ist, rät er zu Nachhilfe oder einer freiwilligen Wiederholung der Klasse. „Wenn jemand aber immer am Existenzminimum und in allen Kernfächern schlecht ist, tut man ihm damit keinen Gefallen“, sagt der Direktor. Sein Tipp: „Nicht zu viel Druck machen, aber auch nicht in der Unterforderung bestärken.“

    Das Hauptaugenmerk sollte auf dem Wohl des Kindes liegen“, sagt Thomas Heiland, Ostallgäuer Kreisvorsitzender des Bayerischen Lehrerverbandes (BLLV). Eltern aber machten Bildungsentscheidungen oft vom sozialen Status abhängig.

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