Streik in der Kita

Kita-Streik in Bayern angekündigt

Kommunale Kitas in Bayern streiken am Mittwoch und Donnerstag in Bayern.

Kommunale Kitas in Bayern streiken am Mittwoch und Donnerstag in Bayern.

Bild: Frank Rumpenhorst, dpa (Symbolbild)

Kommunale Kitas in Bayern streiken am Mittwoch und Donnerstag in Bayern.

Bild: Frank Rumpenhorst, dpa (Symbolbild)

Mehr Geld und mehr Zeit für die pädagogische Arbeit mit den Kindern - dafür wird an kommunalen Kitas in Bayern gestreikt. Die Beschäftigten wollen Druck machen.
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dpa
11.05.2022 | Stand: 07:24 Uhr

Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage rufen Gewerkschaften zu Warnstreiks in kommunalen Kitas, Krippen, Kindergärten und Horten auf. Noch sei ein Umdenken der Arbeitgeber nicht zu erkennen, begründete die Gewerkschaft Verdi die Aktionen, die am Mittwoch vor allem in Nordbayern geplant sind. Am Donnerstag soll dann der Süden folgen. Es werde aber auch Einrichtungen geben, die an beiden Tagen bestreikt würden, sagte Manuela Dietz, die bei Verdi den Fachbereich Sozial- und Erziehungsdienste leitet. Auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft beteiligt sich.

Am Mittwochvormittag war eine Demonstration mit Kundgebung in Nürnberg geplant, zu der Verdi rund 2000 Menschen erwartet. Am Donnerstag in München rechnet die Gewerkschaft mit 3000 bis 4000 Teilnehmern.

Warnstreiks in Bayern: Kita-Schließungen könnten Zehntausende Eltern treffen

Die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst wollen unter anderem mehr Geld, einen Anspruch auf Fortbildung sowie mehr Zeit für pädagogische Arbeit und die Betreuung von Praktikantinnen und Praktikanten. Mit den Warnstreiks wollen die Gewerkschaften Druck auf die dritte Tarifrunde am 16. und 17. Mai in Potsdam machen.

Die Kita-Schließungen dürften Zehntausende Eltern in ganz Bayern treffen. Da es nach Auskunft von Verdi dieses Mal keine Notbetreuung gibt, müssen sie ihre Kinder anderweitig unterbringen. Die Mütter und Väter seien aber sehr verständnisvoll, sagte Verdisprecher Hans Sterr. Sie wüssten, dass es den Beschäftigten nicht nur darum gehe, mehr Geld zu bekommen, sondern auch ganz stark um Betreuungsqualität und Arbeitsbedingungen. "Die Eltern sehen, dass das im Sinne ihrer Kinder ist, wenn es da Verbesserungen gibt", meinte Sterr.

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