Gizem Oguz (18) aus Waltenhofen kommt jeden Morgen gut gelaunt zur Arbeit. Die Allgäuerin mit türkischen Wurzeln macht eine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau bei der Firma Staehlin in Kempten. Ihr Arbeitsplatz liegt mitten in der Fußgängerzone. Stress mit lästiger Parkplatzsuche, wie ihn viele Pendler haben, kennt Gizem nicht.
Sie wird jeden Tag sicher, pünktlich und entspannt ins Zentrum chauffiert. Sorge dafür tragen die zahlreichen Busfahrer, die im Gebiet der mona (Mobilitätsgesellschaft für den Nahverkehr im Allgäu) unterwegs sind. "Ich steige quasi vor der Haustür zu - und ein paar Meter von meinem Arbeitsplatz entfernt aus. Perfekt!", freut sich Gizem.
Das beste an diesem Service: Die beliebte Auszubildende schont nicht nur ihre Nerven, sondern spart auch noch Geld!

Gizem zählt zu den glücklichen Inhabern der mona JobCard Azubi. Für nur 11,39 (!) Euro im Monat kann sie alle Busse im Stadtgebiet Kempten nutzen. "Der Preis ist super. Selbst wenn ich ein Auto hätte, würde ich mit dem Bus zur Arbeit kommen", sagt sie.
Doch wie kommt man als Azubi an die mona JobCard Azubi? Hier kommt der Arbeitgeber ins Spiel. Wenn er sich mit einem Betrag von mindestens 10 Euro pro Monat beteiligt, kann er die Karte bei der mona, einem Zusammenschluss von Allgäuer Verkehrsbetrieben aus Kempten, dem Oberallgäu, Kaufbeuren und dem Ostallgäu, bestellen. Einen Zuschuss geben darüber hinaus die Stadt Kempten und das Landratsamts Oberallgäu. Einen Rabatt gewähren zudem die mona Busunternehmer. Durch dieses Zusammenspiel kommt ein unschlagbarer Preis zustande.
Genau so funktioniert das System bei der mona JobCard für Arbeitnehmer, für die der Inhaber im Stadtgebiet Kempten nur 12,39 Euro im Monat zahlt. Zum Vergleich: Eine Monatskarte für diesen Bereich kostet 40,70 Euro, die mona AboCard (eine Jahreskarte) 26,46 Euro monatlich.

Die Firma Staehlin zählt zur immer größer werdenden Zahl von Arbeitgebern, die sowohl die JobCard Azubi als auch die reguläre Jobcard auf Wunsch für ihre Angestellten bestellen. "Ich kann meinem Arbeitnehmer etwas gutes tun. Das ist für alle eine Win-Win-Situation", sagt Geschäftsführerin Anette Pickert. Auch bei der Bäckerei Wipper fährt man auf JobCard Azubi und mona JobCard ab. Bäckermeister Hubert Wipper zahlt sieben Angestellten bzw. Azubis die jeweilige Karte komplett. "Als Arbeitgeber habe ich eine Verantwortung für meine Mitarbeiter", sagt der 56-Jährige.
Azubi Tanja Gromer ist davon begeistert. Die 15-jährige aus Wiggensbach hat noch keinen Führerschein. Auch aus Umweltsicht begrüßt sie die Karte. "Ich finde es toll, dass nicht jeder mit dem eigenen Auto kommen muss."
Bäckereifachverkäuferin Adelheid Finzl freut sich, dass sie die mona JobCard auch in der Freizeit nutzen kann. "Damit ist man einfach flexibel." Familienfreundlich ist die JobCard übrigens auch noch: An Wochenenden und Feiertagen können JobCard-Inhaber einen Partner und eigene Kinder (bis 15 Jahre) im Bus kostenfrei mitnehmen.