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Was fürs Herz! Claudia Koreck plaudert in Kempten auch über Privates

Die Konzert-Fotos

Was fürs Herz! Claudia Koreck plaudert in Kempten auch über Privates

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    In der Kemptener Kultbox begeisterte Claudia Koreck mit ihrem Auftritt 600 Fans. Im Hintergrund: ihr Mann Gunnar an den Tasten.
    In der Kemptener Kultbox begeisterte Claudia Koreck mit ihrem Auftritt 600 Fans. Im Hintergrund: ihr Mann Gunnar an den Tasten. Foto: Ralf Lienert

    Weihnachten muss die ganze Familie ran. Das trifft, unverhofft, auch zu für die Tour von Claudia Koreck. Marlene Schuen von "Ganes" erkrankte kurzfristig. Darum ist nun, neben dem Gitarristen und Bassisten Otto Schellinger, Claudia Korecks Mann Gunnar Graewert an den Tasten mit dabei. Eigentlich hätte er Plätzchen mit den Kindern backen sollen. Diesen Job bekam jetzt der Opa. Die "Notlösung" funktionierte. Ihren Gunnar dürfte Koreck öfters ran lassen, nicht nur als Einspringer. Ein toller Musiker: In der ausverkauften Kultbox hat er vor 600 Fans seine Chance genutzt!

    Um letzten Sommer in Weihnachtsstimmung zu kommen, ging Koreck in eine Hütte tief im Wald in Schweden und arbeitete am Programm. Urwüchsiges Bayerisch, eigentlich ihr Markenzeichen, singt die Traunsteinerin diesmal weniger. Der Schwerpunkt liegt auf englischen Texten, stilistisch bei Country und Folk. Dazu hätte Marlene Schuen mit Steel-Guitar und Geige die Würze liefern sollen. Doch egal in welcher Sprache: Die Stimme der 32-jährigen Koreck geht rein wie Öl. Dazu zupft sie pfiffige Begleitungen auf der Gitarre, manchmal auch auf Ukulele oder Mandoline.

    Claudia Koreck (* 28. Mai 1986 in Traunstein) ist eine deutsche Singer-Songwriterin, die in bairischem Dialekt und auf Englisch singt. ausverkaufte Kultbox in Kempten
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    Die beiden Männer assistieren perfekt, singen die Refrains mit. Gunnar Graewert wechselt zwischendurch vom E-Piano zum Sax oder zum weihnachtlichen Glockenspiel. Und erträgt mit stoischer Ruhe die Stories, die seine Frau fröhlich ausplaudert. Beispielsweise über seine weihnachtlichen Heimwerker-Aktionen: "Eigentlich toll. Aber muss das ausgerechnet heute sein?" Wenn er dann doch mal was sagt, entspinnen sich Ehe-Dialoge, wie sie von Loriot stammen könnten. Jedenfalls behält zu 99 Prozent Claudia Koreck das letzte Wort.

    Weniger komödiantisch, sondern richtig zu Herzen gehend ist das, was Claudia Koreck über ihre Kinder oder ihre Oma erzählt. Sie ist offenbar ein Familienmensch durch und durch.

    Ob Koreck es nötig hat, bekannte Titel von Elvis (Blue Christmas) oder Pink Floyd (Wish you were here) zu covern, zu Millionen Bearbeitungen noch eine hinzuzufügen, darüber gehen die Meinungen im Publikum auseinander. Die Herzen fliegen ihr zu bei alten Titeln wie "I mog de Dog". Und wenn sie in "Hea nu ned auf" mutig und selbstbewusst über ihre erotischen Gefühle singt. Stark auch der Moment ganz am Ende, als sich ihre zarte Stimme und der Kontrabass einen improvisierten Dialog liefern. Oder als sie die Zugabe "Es wird scho glei dumpa" anstimmt. Auf Bayerisch kommt sie doch am besten.

    Das immer wieder zum Mitsingen aufgeforderte Kemptener Publikum war zum Finale voll als Chor im Einsatz: auswendig alle drei Strophen von Stille Nacht, und dann auch noch eine auf englisch "Silent night, holy night". Das Christkind kann kommen ...

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