Unfehlbare Hausmittel, Ur-Omas Geheimrezepte – ehrlich, da könnte ich brechen. Ich weiß noch, als kleines Kind, da hatte ich öfters eine Mittelohrentzündung. Und was machte Oma? Schüttete mir immer warmes Öl ins Ohr. Weil das ganz toll helfen soll. Mir hat es damals nicht geholfen, aber die Bakterien im Ohr werden sich wärmstens bedankt haben für den Energy-Drink.
Gestern bin ich wieder auf so einen Sch…marrn reingefallen. Meine liebsten Dummschwätzer, die Frühaufdreher von Bayern 3, empfahlen eine Mischung aus Wasser und Essig gegen gefrorene Autoscheiben. Naja, kann man ja mal versuchen. Natürlich hätte ich auch einfach das Auto der Tochter aus der Garage verbannen und meins reinstellen können. Aber sind eisfreie Scheiben Tage und Wochen Kleinkrieg, Geplärre und Gezicke wert? Eben! Also die Mischung…
Die Düse auf „fein“ gestellt, ordentlich gepumpt für ordentlich viel Druck – und dann drauf auf die Scheibe. Tja, und dann ist es passiert: Der Wind blies mir das anrüchige Hausmittel ins Gesicht und auf die Klamotten. In Nullkommanix roch ich wie ein offenes Glas Gewürzgurken. Kann man mögen, muss man aber nicht.
Immerhin ein Gutes hatte die Bestäubungsaktion. Ich brauchte mit Frau und Tochter nicht eine weitere Folge der unendlichen „Grey’s Anatomy“ anschauen, sondern durfte gleich in den Keller, zu meinem besten Freund, dem Computer.
Ach ja, ehe ich es vergesse: die Scheiben waren heute früh natürlich zugefroren. Aber als ich das Eis dann abkratzte und Luft holte, habe ich Appetit bekommen. Auf Chips – Geschmacksrichtung „Salt & Vinegar“ …