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Weißenburg: Mensch in Mittelfranken mit seltenem Borna-Virus infiziert

Weißenburg

Mensch in Mittelfranken mit seltenem Borna-Virus infiziert

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    Die undatierte Aufnahme zeigt einen Anitkörpernachweis zum Borna-Virus im Gewebe.
    Die undatierte Aufnahme zeigt einen Anitkörpernachweis zum Borna-Virus im Gewebe. Foto: Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin, dpa

    Der Fall trat im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen auf, wie das Landratsamt in Weißenburg am Dienstag mitteilte. Gesundheitsamt und Veterinäramt seien intensiv mit der Klärung eines möglichen Infektionsweges befasst und stünden in engem Kontakt mit den Expertinnen und Experten des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL). Nähere Angaben zu dem Infizierten machte die Behörde nicht.

    Das ist das Borna-Virus

    Das Borna-Virus (BoDV-1 - Borna Disease Virus 1) kommt den Angaben nach in der Feldspitzmaus vor und kann nach aktuellem Forschungsstand über einen Kontakt mit dem Tier und seinem Kot übertragen werden. Der genaue Übertragungsweg sei bislang nicht bekannt.

    Bislang gab es bundesweit nur rund 50 Fälle des Borna-Virus beim Menschen. 2018 wurde das Virus demnach zum ersten Mal als Ursache von schweren Gehirnentzündungen beim Menschen identifiziert. Nach Angaben des LGL hat die Virusinfektion einen schweren Verlauf. Bis auf vier Erkrankungsfälle, in denen die Infizierten teilweise mit schwersten Folgeschäden überlebt haben, verliefen laut LGL alle bekannten BoDV-1-Infektionen beim Menschen tödlich.

    Tipps, um eine Ansteckung zu vermeiden

    Um sich vor einer Infektion zu schützen, rät das LGL, den Kontakt mit Spitzmäusen und ihren Ausscheidungen grundsätzlich zu meiden. Zu Orten, an denen Menschen mit Spitzmäusen in Kontakt kommen könnten, gehören demnach etwa Straßenböschungen, Steinmauern, Hecken und generell auch Schuppen und andere für wildlebende Kleintiere zugängliche Gebäudeteile.

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