Für Pia (16) ist der Reggae-Sänger Gentleman ein Vorbild. Er hat keine konkrete Vorstellung von Gott, glaubt aber, dass es etwas Göttliches gibt.
Bild: Larissa Benz
Für Pia (16) ist der Reggae-Sänger Gentleman ein Vorbild. Er hat keine konkrete Vorstellung von Gott, glaubt aber, dass es etwas Göttliches gibt.
Bild: Larissa Benz
Maria Gobleder, Referentin für die Jugendkirche, führt momentan regelmäßig Schulklassen durch die etwas andere Ausstellung. Sie bemerkt dabei, dass „die Jugendlichen sich durchaus auch Gedanken über ihren eigenen Glauben machen.“
Schülerin Pia (16), die mit ihren Mitschülern einer elften Religionsklasse vom Hildegardis-Gymnasium die Ausstellung besucht, gefallen besonders die Ansichten des deutschen Reggae-Sängers Gentleman. Dieser sagt, dass er nicht eine konkrete Vorstellung von Gott hat, aber durchaus an etwas Göttliches glaubt. „Das geht mir ähnlich. Ich habe für mich noch keine bestimmte Richtung für den Glauben gefunden.“ Gedanken mache sie sich aber schon darüber.
Mit dem Ausstellungsbesuch möchte Jugendreferentin Gobleber die Schüler auch auf das Angebot der neuen Jugendkirche, die im kirchlich-sozialen Zentrum Christi Himmelfahrt angesiedelt ist, aufmerksam machen. „Wir verstehen uns da als gemeindeübergreifend.“ Gobleder ist zufrieden mit den ersten Monaten der Jugendkirche. Auch über das junge Organisationsteam der Kirche hätten schon viele Jugendliche den Weg zu „OpenSky“ gefunden.
In der Ausstellung bleiben die Jugendlichen immer wieder bei einer Prominenten-Biografie stehen. David interessiert sich besonders für Fußballer David Alaba (Bayern München): „Ich finde es gut, dass er seine Kraft auf dem Fußballplatz aus Gott bezieht.“ David bezeichnet sich selbst als „gläubig“, er geht offen damit um. Für ihn ist die Kirche bei sich in Betzigau auch eine Art sozialer Treffpunkt.
Die Idee zur Ausstellung hatte Markus Kosian, als er Jürgen Klopps Äußerungen zum Thema Glauben las. „Jürgen Klopp sagt zum Beispiel, dass er auf dem Fußballplatz genauso Christ ist wie im Wohnzimmer.“ Das sei ein wichtiges Signal, denn Glauben gelte für viele Menschen immer noch als Privatsache. Umso wichtiger sei es, den Jugendlichen Ideen für eine Auseinandersetzung mit dem Glauben zu geben. Über ihren Zugang zu Gott denkt auch Schülerin Jana nach. Ihre Freunde wissen, dass sie gläubig ist. Sie liest die Biografie des brasilianischen Models Adriana Lima durch. „Mir gefällt, dass sie sich durch ihren Glauben sozial engagiert.“ Der Ausstellungsbesuch kommt bei Jana gut an. Sie hat Ideen dafür bekommen, ihren Glauben im Alltag zu leben.