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Wiedereröffnung des "Illerparadies": 6 Kids sagen Dir, warum sich dieser Ausflug lohnt

Freizeitpark in Lauben

Wiedereröffnung des "Illerparadies": 6 Kids sagen Dir, warum sich dieser Ausflug lohnt

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    Der Zug ist ein echtes Highlight im neuen "alten" Vergnügungspark. Mit der Glocke kann man übrigens super auf sich aufmerksam machen.
    Der Zug ist ein echtes Highlight im neuen "alten" Vergnügungspark. Mit der Glocke kann man übrigens super auf sich aufmerksam machen. Foto: Matthias Becker

    Nach zwei Fahrten Luna Looping steht für Anna aus Waltenhofen fest: „Ich wäre gern beruflich Testerin.“ Die Zehnjährige grinst. Sie ist eine von insgesamt sechs Kindern im Alter von fünf bis zwölf Jahren, die an diesem Nachmittag das „Illerparadies“ in Lauben im Oberallgäu inspizieren dürfen. Und zwar bevor der kleine Freizeitpark an diesem Donnerstag nach knapp zwei Jahren wieder öffnet.

    Auf den Aufruf der Allgäuer Zeitung hatten sich einige Nachwuchs-Leser gemeldet. Neben Anna machten schließlich ihre Schwester Katja (12), Emma (5) aus Kempten, Raphael (8) aus Dietmannsried, Mateo (5) aus Wiggensbach und Julian (7) aus Lauben das Rennen. Sie alle nannten gute Gründe, warum gerade sie als Freizeitpark-Tester geeignet wären: Schon Mateos Mama zum Beispiel spielte als Kind im „Illerparadies“. Raphael radelt regelmäßig daran vorbei und verfolgte gespannt die Bauarbeiten. Zudem feiert seine Schwester am Test-Nachmittag einen Mädchengeburtstag – kleine Brüder unerwünscht.

    Julian (7, links) aus Lauben hat es nicht weit zum Illerparadies. Nach dem Test-Nachmittag freut es ihn umso mehr, dass der kleine Freizeitpark jetzt wieder aufmacht. Er vergibt die Note 1. Sein Lieblingsfahrgerät ist die Eisenbahn – vor allem, wenn sie schnell fährt. Doch auch die anderen Fahrgeschäfte, wie das Kettenkarussell, fndet er gut.
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    Bis zur Eröffnung haben Pächterin Yvonne Schönfeld und ihr Lebensgefährte Heiko Stengel mit ihren Helfern allerhand zu tun. Noch sei zum Beispiel nicht ganz sicher, ob am Donnerstag das Wasserbecken mit den Bötchen fertig ist. Doch das Paar ist froh, dass es endlich losgeht. „Die haben hier immer irre viel gearbeitet“, sagt Raphaels Vater Michael Ruhrmann anerkennend, er fährt regelmäßig an dem Freizeitpark vorbei. Und hat sich die Arbeit gelohnt? Der Test startet an der Eisenbahn.

    Erstes Urteil: "Noch mal!"

    Die Lokomotive legt los, die Kinder sitzen zunächst ruhig auf den Plätzen und blicken gespannt. Am Ende der Fahrt ist aber klar: Es hat ihnen gefallen: Denn „Noch mal!“ lautet das einstimmige Urteil. In der zweiten Runde schaltet Stengel einen Gang höher, Emma lacht laut auf während der Fahrt. Mateo läutet die Glocke vorne an der Lok. Auch das kleine Kettenkarussell wird für die Tester auf deren Wunsch hin ein zweites Mal angeschaltet. Weiter geht es zum Autoscooter, dann zur Bonanza-Bahn, bei der die Kinder ihre Runden auf Pferden drehen.

    Ich wäre gern beruflich Testerin.Anna (10)

    Ab den 1970er-Jahren hatte der damalige Besitzer die Fahrgeräte in Lauben aufgebaut. Immer mehr kamen dazu. Zuletzt hatte das einst beliebte Ausflugsziel an Glanz verloren, bis es ganz schloss. Im August vergangenen Jahres zogen schließlich Schönfeld und Stengel aus Hamburg ins Oberallgäu, um den nostalgischen Freizeitpark aus dem Dornröschenschlaf zu befreien. Statt eines Kusses durch einen Prinzen waren dazu unzählige Arbeitsstunden nötig. „Je mehr wir gemacht haben, desto mehr kam zusätzlich zum Vorschein“, sagt Stengel über die nötigen Reparaturen.

    Mittlerweile ist die Testgruppe an dem Fahrgerät angekommen, das man erst ab sieben Jahren ausprobieren darf: die gelbe Kugel Luna Looping, die sich mehrfach überschlägt. Die Schwestern Anna und Katja lachen laut während der Purzelbäume. Auch bei Raphael landet die Kugel auf Platz eins. Er ist stolz, dass ihm auch nach zwei Runden und zahlreichen Über- schlägen nicht schwindlig wurde.

    Nach und nach wollen Schönfeld und Stengel den Park um weitere Attraktionen ergänzen. Doch den Charme des alten Parks wollen sie erhalten. So laufen die Fahrgeschäfte auch weiterhin per Münzeinwurf (bis zu zwei Euro pro Fahrt). Die Gastronomie nebenan ist bislang nicht bewirtschaftet, stattdessen gibt es in der Halle, in der einige Spielgeräte stehen, einen Kiosk.

    Den konnten die jungen Tester vorab noch nicht ausprobieren. Über die Fahrgeräte lautet ihr Urteil – nicht nur nach der Eisenbahn – „Noch mal!“

    Öffnungszeiten:

    Das „Illerparadies“ öffnet an diesem Donnerstag um 10 Uhr. Der Freizeitpark ist bis etwa 21 Uhr geöffnet. Diese Zeiten gelten auch sonst an Feiertagen, am Wochenende und in den Ferien. Unter der Woche macht der Park um 14 Uhr auf.

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