Schwer beschäftigt ist der Mann, dementsprechend schwer zu erreichen. Die Rede ist von Willy Astor, der beim vereinbarten Telefoninterview zwar erst abhebt, aber gleich wieder auflegt – um wenig später, verlegen lachend, zurückzurufen. „Ist gerade viel los“, sagt Astor. „Ich konnte von einem Termin flüchten und versuch’ Sie jetzt ins Auto mitzunehmen.“ Kurz darauf ist die Verbindung wieder weg.
Astor ruft erneut zurück. „Die Freisprecheinrichtung spinnt“, sagt er, entschuldigt sich – und drückt den Reporter zum dritten Mal weg. „Ich hab’s Handy verbotenerweise auf dem Schoß“, erklärt er vorher noch. „Da krieg’ ich Probleme mit der Polizei.“ Beim vierten Anlauf kommt das Telefonat mit dem 57-jährigen Wortakrobaten zustande, der im Januar sowohl in Marktoberdorf als auch in Memmingen auftritt.
Herr Astor, was verbinden Sie mit dem Allgäu?
Willy Astor: Wenn man irgendwann mal aus München und dem Oberbayerischen rauskommt und seinen Horizont erweitert, verschlägt’s einen unweigerlich in Randregionen. Und sobald man auf der Lindauer Autobahn an Memmingen und Mindelheim vorbeifährt, kommt der schwäbische Touch – der dann irgendwann ins richtig Allgäuerische, in die Bergsprache, umschlägt.
Sie sind ja auch schon wiederholt im Allgäu aufgetreten ...
Astor: Klar, in Kempten, Isny, Wangen, Memmingen, Marktoberdorf ... Ich spüre good vibes fürs Allgäu, zumal ich da vor einiger Zeit mit dem Maxi Schafroth einen sehr netten Kollegen kennengelernt hab.
Termine:
Willy Astor stellt sein neues Comedy-Programm „Jäger des verlorenen Satzes – Das Programm für Wortgeschrittene“ zweimal im Allgäu vor: Für den Auftritt am Sonntag, 13. Januar, um 19 Uhr
im Modeon in Marktoberdorf
gibt es nur noch Restkarten in den Service-Centern unserer Zeitung (Telefon 0831/206 5555). Am Samstag, 26. Januar (20 Uhr), gastiert der Comedian in der
Stadthalle in Memmingen
(Karten sind erhältlich über das Service-Center unserer Zeitung in Memmingen, Telefon 08331/109 117).
Seit Oktober sind Sie ja wieder auf Tournee. Sind Sie im Tourstress?
Astor: Sagen wir so, ich bin schon richtig auf Touren (lacht). Und auch das neue Programm spielt sich so langsam ein. Sie müssen sich das wie einen Motor vorstellen. Den entwickelt man – und schaut dann, dass er rund läuft. So schicke ich meine Stücke auf die Bühne – und schaue, dass ich auf Touren komme. Und immerhin stehe ich mit meinen Programmen, sei es „Jäger des verlorenen Satzes“, „Sound of Islands“ oder auch der „Kindische Ozean“, dann ja 100 bis 200 Mal im Jahr auf der Bühne.
Haben Sie zum Schluss noch einen typischen Astor-Spruch über das Allgäu?
Astor: Okay, hier ein Wortwitz: Wenn Du im Allgäu einen Hund frisieren willst, brauchst Du zwei Leute dazu: Einer hält ihn fest, einer kempt’n.