1/11Der Füssener Tourismus-Chef Stefan Fredlmeier räumt ein, vom Ergebnis „überrascht und irritiert“ zu sein. Zumal er kürzlich bei einer Reise mit seiner Frau durch die USA, „keinen einzigen Amerikaner getroffen habe, der sich für Trump ausgesprochen hat“. Doch letztlich sei es für Europäer aus der Distanz nicht einfach einzuschätzen, „wie die USA ticken“. Ob diese Wahl Auswirkungen auf den Tourismusmarkt mit US-Gästen haben könnte, „darüber spekuliere ich nicht. Das wäre Kaffeesatzleserei".Foto: Christian Steinmüller
2/11Sie habe den Wahlausgang erwartet, sagt die 33-jährige Sonja Keßl, „ich finde ihn aber nicht gut. Allerdings finde ich Hillary Clinton auch nicht gut. Ich lasse es jedoch gelassen auf mich zukommen, welche Auswirkungen die Präsidentschaft Trumps international hat“.Foto: Alexander Berndt
3/11Stephan Stracke, Bundestagsabgeordneter (CSU): „Ich bin geschockt, was da in Amerika abgeht. Wenn der Wahlkampf, den Donald Trump geführt hat, Vorausschau für seine Amtsführung ist, muss sich Europa warm anziehen. Es ist schlimm, dass die Inszenierung der eigenen Person im US-Wahlkampf so überhandnahm, dass Sachthemen gar keine Rolle mehr gespielt haben. Zwar hat Trump dabei sehr authentisch gewirkt: Aber dass ein Narzisst und Frauenverachter damit so gut ankommt, macht mich fassungslos."Foto: Fred Schöllhorn
4/11Die Ostallgäuer Landrätin Maria Rita Zinnecker: „Mein erster Gedanke war: Unglaublich! Ich dachte Clinton würde knapp gewinnen. Das Wahlergebnis zeigt, dass man sich auf Meinungsumfragen nicht verlassen kann. Dass so jemand gewinnen kann, ist eine bedenkliche Entwicklung. Der Sieg von Trump hat die Finanzmärkte in der Welt schockiert, der DAX fiel. Wenn Unternehmen wie AGCO nun über eine Verlegung ihres Standortes nachdenken sollten: das Ostallgäu ist offen und bereit.“Foto: Mathias Wild
5/11Der Marktoberdorfer Pfarrer Klaus Dinkel: „Ich bin fassungslos, dass so etwas passieren konnte. Man merkt: Die Menschen sind frustriert über das politische Establishment. Eine Entwicklung, die ja auch in Europa spürbar ist. Die Welt wird sicher unsicherer durch die Wahl Trumps. Dennoch hat die Welt als Ganzes schon so viel mitgemacht. Sie wird auch diesen unberechenbaren Politiker überstehen.Foto: Kirchengemeinde Marktoberdorf
6/11„Ich habe nicht geglaubt, was ich heute Früh auf CNN gesehen habe“, erzählt Ricky Harris: „Ich muss mich von diesem Schock erst noch erholen.“„Komplett frustriert“ sei er, sagt der Moderator und Schauspieler, der seit geraumer Zeit in Buchloe lebt – und: Er hat „unheimliche Angst“. „Jetzt hat ein unberechenbarer Mensch den mächtigsten Job der Welt“, sagt der Amerikaner. Dabei habe er selbst alles getan, um Trump zu verhindern: Harris wählte ihn nicht.Foto: Claudia Goetting
7/11William Nelson, der amtierende Schützenkönig von Waal, stammt ursprünglich aus North Carolina, lebt aber seit 19 Jahren in Waal. Für den Erfolg des politischen Quereinsteigers hat Nelson eine Erklärung: „Es war zwar politisch nicht korrekt, was Trump gesagt hat; aber er hat so gesprochen, wie er fühlte. Damit hat er viele Menschen erreicht.“Foto: Günter Bullinger
8/11Für Gerhard Pfeifer, Vorsitzender der IHK-Regionalversammlung Memmingen-Unterallgäu, ist die US-Wahl ein klares Zeichen dafür, „dass in der Politik ein Umdenken einsetzen muss“. Die in den vergangenen Jahren immer größer gewordene Kluft zwischen Politikern und Bürgern müsse wieder geschlossen werden. Dies sollten sich auch deutsche Volksvertreter zu Herzen nehmen und gezielt auf die Sorgen und Wünsche der Bürger eingehen, „anstatt sich die Welt in ihren Kreisen zurechtzubiegen“.Foto: Matthias Becker
9/11Anton Roeder aus Kaltental im Ostallgäu: „Natürlich ist Trump ein Narzisst und jetzt haben wir den Salat. Aber wir bekommen in Deutschland ja auch viel versprochen. Es ist schade, dass so ein großes Land wie die USA nur diese beiden Kandidaten hervorbringt." Doch Trump habe bei seiner ersten Rede unmittelbar nach der Wahl einen präsidialen Eindruck gemacht. „Es schien so, als wusste er erst da, was auf ihn zukommt."Foto: Markus Frobenius
10/11Wie es nun weitergeht, fragt sich auch Wolfgang Wiedemann. Der Chef des Kaufbeurer Unternehmens Sensortechnik Wiedemann. Er stand die vergangenen Tage in engem Kontakt mit der 20-köpfigen Belegschaft seiner Niederlassung in Norcross/Georgia „Mehr als peinlich“, zitiert Wiedemann seinen Geschäftsführer dort, nachdem gestern das Ergebnis feststand. „Trump wäre eine Beleidigung, sofern er gewählt würde, hieß es vorgestern“, sagt der Unternehmer. „Und nun ist es passiert.“Foto: Broel
11/11„Im Alltag wird sich wohl wenig ändern“, meint Dieter Mangold (l.) aus Frankenhofen, Kopf der Original Hühnerbachmusikanten, die mit bayerischer Volksmusik schon zweimal das rappelvolle Hofbräuhaus in Chicago zum Toben brachten. „Der Amerikaner an sich ist mir sehr sympathisch“, sagt der Musiker, der sich selbst eine „eher unpolitische Sichtweise“ bescheinigt. Im Juli gastierten die Volksmusiker zuletzt in den USA. „In Amerika“, sagt Mangold, „wollen wir sicher wieder spielen."Foto: Dieter Mangold