Bildergalerie: Wahl zum Unwort des Jahres: Diese Wörter waren es von 2010 bis 2022
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Wahl zum Unwort des Jahres: Diese Wörter waren es von 2010 bis 2022
1/14"Klimaterroristen" ist das Unwort des Jahres 2022. Der Ausdruck sei im öffentlichen Diskurs benutzt worden, um Aktivisten und deren Klima-Proteste zu diskreditieren, so die Jury. Mit dem Begriff würden Aktivisten mit Terroristen "gleichgesetzt und dadurch kriminalisiert und diffamiert werden".Foto: Eva Manhart, dpa (Symbolbild)
2/14Das Unwort des Jahres 2021 ist "Pushback". Der Begriff beschönige einen Prozess der Abschiebung, der Menschen die Möglichkeit nehme ihr Grundrecht auf Asyl wahrzunehmen, begründete die Jury das Urteil.Foto: Nadine Weigel, dpa (Symbolbild)
3/142020 werden erstmals zwei Wörter "ausgezeichnet": Der Begriff der "Corona-Diktatur" sei seit Beginn des öffentlichen Diskurses in der Pandemie von selbst ernannten "Querdenkern" und rechten Propagandisten gebraucht worden, um regierungspolitische Maßnahmen zur Eindämmung zu diskreditieren.Foto: Annette Riedl, dpa (Symbolfoto)
4/14"Rückführungspatenschaften" ist das zweite Unwort des Jahres 2020. Das ist ein Begriff der EU-Kommission, mit dem neue Mechanismen der Migrationspolitik bezeichnet wurden. Das Wort sei zynisch und beschönigend. Mit Rückführung sei nichts anderes gemeint als Abschiebung und die Patenschaft sei ein eigentlich positiv besetzter Begriff, so die Jury.Foto: Boris Roessler, dpa (Archiv)
5/14Ausgelöst durch die deutschlandweiten Fridays-for-Future-Demos im Jahr 2019 wurde die Debatte um den Klima- und Umweltschutz in den Medien neu angefacht. Mit dem Begriff "Klimahysterie" würden die Bemühungen um den Klimaschutz schlechtgemacht und kleingeredet. Daher schaffte es die "Klimahysterie" zum Unwort des Jahres 2019.Foto: Christoph Kölle (Symbolbild)
6/14Alexander Dobrindt (CSU) erfand den Begriff "Anti-Abschiebe-Industrie" im Jahr 2018 in einer Debatte um die Ausweisung von geflüchteten Menschen. Diese Wort-Neuschöpfung wurde zum "Unwort des Jahres" 2018 gewählt. Es zeige laut der Jury, "wie sich der politische Diskurs sprachlich und in der Sache nach rechts verschoben hat und sich damit auch die Sagbarkeitsregeln in unserer Demokratie auf bedenkliche Weise verändern".Foto: Christoph Söder, dpa (Archivbild)
7/14Mithilfe des Audrucks "alternative Fakten" rechtfertigte Donald Trumps (links) ehemalige Beraterin Kellyanne Conway (rechts) unwahre Behauptungen des amerikanischen Präsidenten. Der Begriff wurde zum "Unwort des Jahres" 2017 und sei laut Jury "der verschleiernde und irreführende Ausdruck für den Versuch, Falschbehauptungen als legitimes Mittel der öffentlichen Auseinandersetzung salonfähig zu machen".Foto: Michael Conroy, dpa (Archivbild)
8/14Bei einem Besuch von Sigmar Gabriel im niedersächsischen Salzgitter im August 2016 beschimpften rechte Demonstranten den damaligen deutschen Vize-Kanzler als "Volksverräter". Als Reaktion darauf zeigte der SPD-Politiker ihnen den Stinkefinger. Die Bezeichnung "Volksverräter" sei laut Jury ein "Erbe von Diktatoren" und ist daher das "Unwort des Jahres" 2016.Foto: Ulrich Wagner (Archivbild)
9/14Weil das Thema Flucht und Asyl im Jahr 2015 zunehmend in den Medien präsent war, schaffte es das Wort "Gutmensch" vermehrt in den deutschen Sprachgebrauch. Die Wahl des Begriffes zum "Unwort des Jahres" 2015 begründete die Jury damit, dass die Bezeichnung "Gutmensch" Toleranz und Hilfsbereitschaft pauschal als naiv, dumm und weltfremd diffamieren würde.Foto: Alexander Kaya (Symbolbild)
10/14Den Begriff "Lügenpresse" gibt es seit Anfang des 20. Jahrhunderts. Im "Dritten Reich" verwendeten ihn die Nationalsozialisten. Auch auf den "Pegida"-Demonstrationen, die das erste Mal im Jahr 2014 stattfanden, skandierten die Teilnehmer den Begriff. Aufgrund der sprachgeschichtlichen Aufladung des Wortes kürte die Jury "Lügenpresse" zum "Unwort des Jahres" 2014.Foto: Alexander Kaya (Symbolbild)
11/14Der politische Begriff "Sozialtourimus" wurde im Jahr 2013 geprägt. Er bezeichnet Einwanderung, die angeblich nur dazu diene, Sozialleistungen im Zielland zu erhalten. "Sozialtourimus" wurde zum "Unwort des Jahres" 2013 gewählt, weil es Menschen diskriminiere, die aus purer Not in Deutschland eine Heimat suchen, meinte die Jury.Foto: Bernhard Weizenegger (Symbolbild)
12/14Der Schweizer Moderator Jörg Kachelmann sagte im Herbst 2012 im Gespräch mit dem Spiegel, dass Frauen ein "Opfer-Abo" hätten, durch das sie sich selbst als Opfer positionieren könnten, auch wenn sie als Täterinnen angeklagt sind. Diesen Begriff erklärte die GfdS zum "Unwort des Jahres" 2012, da er laut der Jury "sachlich grob unangemessen" sei.Foto: Tobias Hase, dpa (Archivbild)
13/14Das Uteil gegen das NSU-Mitglied Beate Zschäpe ist inzwischen Rechtskräftig.Foto: Mateusz Roik, edp (Archivbild)
14/14Angela Merkel verwendete das Wort "alternativlos" als Erste, um die Griechenlandhilfen Ende des Jahres 2010 zu begründen. Laut "Unwort"-Jury würde das Wort sachlich unangemessen suggerieren, dass es bei einem politischen Entscheidungsprozess von vornherein keine Alternativen gebe und damit auch keine Notwendigkeit der Diskussion. Es wurde daher zum "Unwort des Jahres" 2010 gewählt.Foto: Ralf Lienert (Archivbild)