Zwei Dinge begleiten Rohrbach schon ihr Leben lang: Freiheitsdrang und Liebe zur Natur. Beides lässt sie immer wieder Grenzerfahrungen machen. Die gebürtige Bischofswerderin studierte in der DDR Biologie und stellte während dieser Zeit mehrere Forschungsanträge in fremde Länder, die alle abgelehnt wurden. Der Ärger darüber war groß. Dazu kam das Gefühl, in einem Land eingesperrt zu sein, dessen Politik sie ablehnte. Sie ergriff die Flucht in den Westen. Zwei Tage schwamm sie mit einem Freund durch die Ostsee. Sie war am Ende ihrer Kräfte. Eine Boje rettete ihr das Leben. Doch der Fluchtversuch war umsonst: Ein DDR-Kriegsschiff griff Rohrbach auf und brachte sie zurück. Es folgten zwei Jahre in Dunkelhaft, dann der Freikauf und die Ausweisung. Erst damit begann für Rohrbach das Leben, das sie sich erträumt hatte.
Schwabmünchen