Für eine kontroverse Diskussion bei der jüngsten Sitzung des Jengener Gemeinderates sorgte ein Antrag, den Flächennutzungsplans im Bereich von Weinhausen zu ändern, um dort eine Freiflächen-Fotovoltaikanlage errichten zu können. Das Gremium einigte sich schließlich darauf, dies zum jetzigen Zeitpunkt abzulehnen. Zunächst soll ein generelles Konzept für solche Sonnenstrom-Kraftwerke im gesamten Gemeindegebiet erstellt werden.
Entscheidung für stationäre Luftreinigungsanlagen in der Grundschule
In Sachen Luftreinigung zum Schutz vor Corona an der Grundschule Jengen entschied sich das Gremium für den Kauf von acht stationären Filteranlagen. Sobald klar ist, dass die staatliche Förderung von 80 Prozent, also rund 96 000 Euro, gewährt wird, soll der Auftrag erteilt werden. Zustimmung gab es auch für die Erneuerung der Straßenbeleuchtung in der Stockheimer Straße in Weicht. Die dortige Laterne sei 46 Jahre alt, die Seilaufhängung gar 56 Jahre. Sie soll durch eine Mastleuchte mit LED-Technik ersetzt werden. Der Auftrag für den gut 4500 Euro teuren Ersatz wurde an die Lechwerke Verteilnetz GmbH vergeben. Weiterhin übernimmt die Gemeinde je nach Anzahl der Kinder aus ihrem Bereich anteilig das Betriebskostendefizit der ökumenischen Spielgruppe des Diakonievereins Buchloe.
Vom Milchviehlaufstall bis zur Reihenhaus-Anlage
Zudem standen zahlreiche Bauanträge auf der Tagesordnung. Ihr Einvernehmen erteilten die Räte unter anderem für die teilweise Umnutzung einer bestehenden Bergehalle als Viehunterstand in Beckstetten, für den Abriss eines Wohnhauses und Anbau eines Wohnhauses mit drei Wohneinheiten an eine bestehende Bergehalle sowie den Neubau eines Milchviehlaufstalles in Weicht. Die Voranfrage zum Neubau dreier Einfamilienhäuser in der Schlingener Straße in Beckstetten billigte der Rat unter der Bedingung, dass ein Grünordnungsplan erstellt wird. In Jengen im Urbansweg sind auf einem Grundstück drei Neubauten geplant: eine Gewerbeeinheit mit Betriebsleiterwohnung, ein Mehrfamilienhaus mit fünf Wohneinheiten und Tiefgarage sowie der Neubau von fünf Reihenhäusern mit Tiefgarage. Doch der Antrag wurde einstimmig abgelehnt.