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Breitbandausbau: Buchloe auf dem Weg zu schnellerem Internet

Breitbandausbau in Buchloe

Schneller surfen in Buchloe

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    Bereits über 20 Prozent an Buchloern Haushalten möchten Glasfaser.
    Bereits über 20 Prozent an Buchloern Haushalten möchten Glasfaser. Foto: (Collage) picture alliance/dpa, Sina Schuldt, Karin Hehl

    Wäre es nach Helmut Schmidt gegangen, hätte Buchloe sehr wahrscheinlich bereits Glasfaser. Denn der damalige Kanzler hatte einen großen Plan für ein bundesweites Glasfasernetz in der Schublade. Zur Umsetzung kam es allerdings nie. Rund 30 Jahre später nimmt die Deutsche Glasfaser gewissermaßen das Vorhaben Schmidts auf und schickt sich an, die Idee wahr werden zu lassen. So soll schnelles Internet auch in Buchloe zum Standard werden. Doch noch hängt das Projekt in der Schwebe.

    Aktuell laufen Umfragen des Betriebs. 33 Prozent der Buchloer Haushalte müssen Interesse anmelden, bisher sind es 22 Prozent. Trotzdem zeigt man sich bei der Deutschen Glasfaser Ende April optimistisch, dass das Vorhaben nun gelingt. Seit einigen Wochen wirbt der Anbieter für Glasfaser. „Bisher haben wir nur positive Rückmeldungen bekommen“, sagt Pressesprecherin Nora Lippelt. Das könnte auch daran liegen, dass nur wenige Haushalte in Buchloe einen Internetanschluss haben, wie ihn die Deutsche Glasfaser verspricht. Das belegt zumindest der Breitbandatlas des Bundes.

    So schnell wäre Glasfaser in Buchloer Haushalten

    In Zeiten, in denen Home-Office immer populärer wird, Streamingangebote wie Netflix, Disney+ oder Amazon Prime das lineare Fernsehen ausbooten und riesige Datenmengen in die Sozialen Medien hochgeladen werden, wollen auch viele Buchloer mithalten. Kein Wunder also, dass immer mehr Schilder mit dem Schriftzug „Wir sind dabei“ und dem Logo der Deutschen Glasfaser an den Hecken und in den Gärten mancher Haushalte zu sehen sind. Diese machen bei der Nachfragebündelung des Betriebs bereits mit.

    Denn bisher können nur 2,3 Prozent der Haushalte in Buchloe beispielsweise ein zehnminütiges Video in HD-Qualität in vier Sekunden herunterladen. Und auch nur dann, wenn dort bereits die Technologie verwendet wird, die die Deutsche Glasfaser anbietet. Bei dieser sogenannten „Fibre to the Home“-Technik wird die Glasfaserleitung direkt bis zum Router verlegt.

    Noch sind es rund vier Wochen bis zum Ende

    Bis zum 25. Mai haben die Buchloer noch Zeit, sich mit dem Wunsch für einen Glasfaseranschluss zu melden. Haushalte, die schon jetzt teilnehmen, sparen sich nach Unternehmensangaben die Anschlusskosten von 1500 Euro. Wer nach der Aktion zum Schluss kommt, sich Glasfaser ins Haus zu holen, müsste den Betrag dann zahlen.

    Wird die 33-Prozent-Hürde nicht geknackt, zieht sich der Anbieter in Buchloe zurück. Dafür, dass sich allerdings viele Interessenten melden, sorgt auch die Werbekampagne in Kooperation mit der Stadt Buchloe. Einerseits hängen in den Wohngebieten Plakate, andererseits wurden auch Informationsveranstaltungen angeboten. Zusätzlich ist die Deutsche Glasfaser zweimal in der Woche mit dem sogenannten Servicemobil am Buchloer Stadtsaal – Donnerstagnachmittag und Freitagvormittag. Dort können sich Interessenten über das Projekt informieren und über die verwendete Technik.

    Sollten bis zum 24. Mai genügend Buchloer mitmachen, werden dann die nächsten Schritte für die kommenden Monate geplant. „Es geht nicht sofort am nächsten Tag weiter“, versichert die Pressesprecherin. Was sie damit meint: Erst werden die Zahlen ausgewertet, dann wird das Projekt weiter vorangetrieben.

    Zwei bis drei Jahre für schnelleres Internet

    Die Stadt Buchloe selbst kostet das Unterfangen im Anschluss nichts. Die Deutsche Glasfaser wird den Ausbau aus eigener Tasche bezahlen und laut dem zuständigen Projektleiter das Netzwerk anderen Anbietern zur Verfügung stellen. Das Prinzip nennt sich „Open Access“ und bietet theoretisch einen offenen Zugang für andere Anbieter. Allerdings gibt es eine zweijährige bindende Vertragslaufzeit für jene, die jetzt schon bei der Deutschen Glasfaser unterschreiben. Sollten sich genügend Interessenten melden, rechnet das Unternehmen mit weiteren zwei bis drei Jahren, bis schnelles Internet dank Glasfaser in Buchloe vorhanden ist. Einen zweiten Anlauf wird es aber nicht geben, so Lippelt. „Die 33 Prozent sind unsere Benchmark.“

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