Die Bagger für Denklingens größtes Bauprojekt, das Bürger- und Vereinszentrum, sind angerückt. Zuvor fand aber noch der Spatenstich statt. Die voraussichtlichen Kosten betragen 12,5 Millionen Euro. Bei der Vergabe der Aufträge an die Baufirmen konnte die Gemeinde kürzlich viel Geld sparen.
Etwa zwei Drittel der Arbeiten hat der Gemeinderat vergeben und spart gegenüber der ursprünglichen Planung rund eine Million Euro. „Der Ausschreibungszeitpunkt war günstig“, sagte Bürgermeister Andreas Braunegger damals. Dabei sind mehrere regionale Firmen zum Zug gekommen. In dem Gebäude kommen unter anderem die Landjugend, die Schützen und der Musikverein unter. Die Schützen von Frohsinn verfügen künftig über einen vollelektronischen Schießstand und hoffen, dadurch wieder mehr Nachwuchs zu gewinnen. Der Musikverein hat künftig mehr Platz: Bislang sind es 48, bald 134 Quadratmeter. Zudem gibt es einen Raum, der als Notenarchiv und für Einzelproben genutzt werden kann, und die Musiker müssen die Instrumente nicht jedes Mal wegräumen. Auch die Abteilungen des VfL Denklingen ziehen ein, und neue Fußballplätze werden angelegt.
Die Musiker beschäftigen sich schon seit 20 Jahren mit der Frage, wie sie ihre Situation verbessern können. Letztlich taten sie sich mit anderen Vereinen zusammen, um am Sportplatz ein neues Gebäude zu errichten. Damals intervenierte Brauneggers Vorgänger Michael Kießling, inzwischen für die CSU im Bundestag, weil er der Ansicht war, dass sich die Vereine nicht derart verschulden sollten und die Gemeinde in der Pflicht stehe, sagte Waldhör im vergangenen Sommer. Die Kostenschätzung für den ersten Entwurf für ein Bürger- und Vereinszentrum lag allerdings bei 20 Millionen Euro. Zu viel, befand Braunegger, der 2018 Bürgermeister wurde, und verordnete dem Projekt deswegen eine Schlankheitskur.
So wurde etwa darauf verzichtet, einen Keller zu bauen. Das ebenerdige und barrierefrei zugängliche Gebäude entsteht auf einer Fläche von insgesamt 2500 Quadratmetern am Buchenweg. Es soll Ende des Jahres 2022 fertig sein. Auch soll es wieder ein gastronomisches Angebot geben. Die Gemeinde mietet deswegen auch eine Wohnung an, damit die Pächtersuche leichter wird. Beheizt wird das Bürger- und Vereinszentrum mittels einer Hackschnitzelheizung. Diese soll auch den geplanten Kindergarten mitversorgen, dessen Fertigstellung für September 2021 vorgesehen ist.