Zwei ganz schwierige Aufgaben stehen dem ESV Buchloe am Wochenende in der Eishockey Bayernliga bevor. Am Freitag müssen die Freibeuter ab 20 Uhr zunächst auswärts beim amtierenden Vizemeister – dem TEV Miesbach – ran, der als extrem heimstark gilt. Am Sonntag kommt es dann zur nächsten Auflage des Allgäu-Derbys, zu dem die Rot-Weißen ab 17 Uhr die Sharks des ESC Kempten in der heimischen Arena empfangen.
Zwei schwierige Aufgaben für den ESV Buchloe am Wochenende
Mit gemischten Gefühlen ging das vergangene Wochenende für die Buchloer zu Ende. Nachdem der ESV am Freitag zunächst beim 7:4 Auswärtssieg in Schweinfurt die ersten Punkte der Saison einfahren konnte, gab es zwei Tage später im Heimduell gegen den EC Pfaffenhofen gleich den Dämpfer. Wie schon zum Auftakt gegen Amberg zogen die Piraten den Kürzeren und blieben bei der 2:3-Niederlage sieglos im eigenen Stadion. Und das, obwohl sie vor allem zu Hause wichtige Punkte im Kampf um die ersten zehn Plätze einfahren wollten. Dementsprechend enttäuscht zeigte sich Trainer Christopher Lerchner nach der zweiten Heimpleite, zumal die Herausforderungen für seine Mannschaft am kommenden Wochenende nicht leichter werden – ganz im Gegenteil.
Der ESC Kempten kommt am Sonntag mit einer treffsicheren Offensive
Am Sonntag kommt mit dem ESC Kempten die mit 20 Toren bislang treffsicherste Offensive der Bayernliga nach Buchloe. Genau an dieser Abschlussstärke hatte es den Piraten vor allem in der Partie gegen Pfaffenhofen gemangelt.
Die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor werden die Buchloer aber brauchen, wenn sie im Allgäu-Derby bestehen wollen. Dass das möglich ist, haben die Freibeuter bereits in der Vorbereitung bewiesen, als sie die Sharks mit 4:2 bezwangen.
Vor dem Derby geht es für die Buchloer am Freitag zum amtierenden Vizemeister nach Miesbach. Der TEV ist mit drei Siegen aus drei Spielen standesgemäß in die neue Spielzeit gestartet. Dabei war im Miesbacher Lager das Sportliche zuletzt in den Hintergrund gerückt.
Wie nun bekannt wurde, hatte Torwart Anian Geratsdorfer Mitte Januar im Training einen Herzinfarkt erlitten. Ein paar Tage zuvor hütete der 31-jährige Keeper noch beim jüngsten Aufeinandertreffen der Piraten mit den Miesbachern das TEV-Tor.
Nach Herzinfarkt: Vereine sammeln Spenden für Anian Geratsdorfer
Auf dem Weg ins Krankenhaus musste Geratsdorfer reanimiert werden, wenige Tage später folgte im Klinikum ein erneuter Herzstillstand. Seither ist der Tormann nicht mehr wirklich ansprechbar, heißt es seitens des Vereins, weshalb sich dieser zusammen mit der Familie nun auch an die Öffentlichkeit gewendet hat, um unter dem Motto „Gemeinsam für Anian“ Spenden zu sammeln. Über 60.000€ seien so schon zusammen gekommen, was den Zusammenhalt in Eishockey-Deutschland wieder einmal beweist. Auch viele der Buchloer Spieler haben bereits gespendet und hoffen auf weitere Unterstützung für Geratsdorfer durch die Eishockey-Community.
Ein ausführliches Interview mit Pirates-Sportchef Florian Warkus gibt es im „Stockcheck“-Podcast unserer Zeitung.