Selten war die Buchloer Sparkassenarena so voll wie am Freitagabend im Heimderby gegen den HC Landsberg. 1197 Zuschauer wollten sich den Nachbarschafts-Kracher nicht entgehen lassen und sie sollten ihr Kommen an diesem Abend nicht bereuen. Schließlich boten beide Teams den zahlkreichen Besucherinnen und Besuchern bis zum Schluss einen packenden und intensiven Fight, den nach 60 Minuten die Gäste vom Lech unter dem Strich nicht unverdient mit 3:4 (0:2/1:1/2:1) für sich entschieden.
Bärenstarker Buchloer Schlussmann
Fast zwei Drittel lang konnten sich die Buchloer bei ihrem bärenstarken Schlussmann Daniel Blankenburg bedanken, dass es nur 0:3 stand. Doch dann bewiesen die Freibeuter tolle Moral und kamen mit einer famosen Aufholjagd wieder auf 3:3 heran. So wurde das Schlussdrittel ein offener Schlagabtausch – allerdings mit dem besseren Ende für die Gäste.
Playoffs: Landsberg braucht jeden Punkt
Landsberg, das im Kampf um die Playoff- oder Pre-Playoff-Ränge noch jeden Punkt brauchte, begann sofort druckvoll und stark. Die Buchloer hingegen zeigten sich - eventuell auch wegen der großen Kulisse - eher gehemmt. So konnten sich die Pirates bei ihrem starken Rückhalt im Tor bedanken, dass sie die Anfangsphase trotz einiger hochkarätiger Gelegenheiten ohne Gegentreffer überstanden. Trotzdem war es so nur eine Frage der Zeit, bis die Riverkings in Front gingen. Lukas Heß fälschte einen Schuss im Powerplay unhaltbar zum 0:1 ab (7.) und der starke Jesper Bergsdorf besorgte den bis dato völlig verdienten 0:2-Pausenstand (17.).
Landsberg zeigt sich zielstrebiger
Auch im Mitteldrittel änderte sich zunächst recht wenig an den Kräfteverhältnissen. Die Gäste blieben weiter deutlich zielstrebiger in ihren Angriffsbemühungen und mussten sich eigentlich noch ärgern, dass sie zur Hälfte des Spiels nur mit 0:3 führten. Zeitweise betrieben die Riverkings nämlich fast schon Chancen-Wucher, ehe erneut Bergsdorf auf 0:3 erhöhte (30.).
Buchloe drohte eine Packung
Es drohte also eine deutliche Packung für die Rot-Weißen, die sich dann jedoch zurückkämpften – und das in beeindruckender Manier. Für den Startschuss der Aufholjagd sorgte Benedikt Diebolder – der wie schon vorige Woche gegen Peißenberg – seine Farben mit einem Unterzahtor auf 1:3 heranbrachte (35.). Nun war auch Moritz Borst, der Landsberger Tormann, immer wieder gefordert und verhinderte mit ebenfalls starken Paraden einen weiteren Gegentreffer gegen die nun stärker werdenden Buchloer.
Traumstart für Buchloe im letzten Drittel
Und als den Hausherren im letzten Durchgang ein Traumstart gelang, war das Match endgültig wieder offen. Die Buchloer Eishalle wurde zum Tollhaus. Mit einem Doppelschlag – nach 24 Sekunden durch Felix Schurr und nur 19 Sekunden später durch einen satten Schuss von Alexander Krafczyk – war das Duell der beiden Rivalen nach nicht einmal einer Minute mit dem 3:3-Ausgleich wieder komplett offen.
Buchloe wittert nochmal Morgenluft
Jetzt witterten die Buchloer Morgenluft, sodass sich nun stellenweise ein offener Schlagabtausch mit richtig guten Chancen auf beiden Seiten ergab. Dreieinhalb Minuten vor dem Ende gelang dann den Gästen jedoch der entscheidende Treffer, als Lars Grötzinger im Powerplay vor dem Tor den Puck zum 3:4 über die Linie lenkte. Buchloe probierte zwar nochmals alles und hatte in der Schlussminute auch noch einmal die dicke Möglichkeit auf den erneuten Ausgleich, aber am Ende blieb es bei der knappen Niederlage.
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