Diese Niederlage schmerzt gleich doppelt: Die Buchloer Piraten haben am Freitagabend bei den Migthy Dogs Schweinfurt bei der 3:6-Niederlage (0:1/2:0/1:5) nicht nur gegen einen direkten Konkurrenten wichtige Punkte im Kampf um Platz zehn liegen gelassen; sie haben auch einen lange Zeit souveränen Auftritt am Ende leichtfertig aus der Hand gegeben.
Bis ins Schlussdrittel hatten die Freibeuter die Hausherren nämlich größtenteils gut im Griff; doch dann gab man einen möglichen Punktgewinn in der Schlussphase doch noch unnötig aus der Hand und verpasste so den vierten Auswärtssieg in Folge.
Buchloe dreht das Spiel im zweiten Drittel
Die Partie startete eher verhalten. Die erste echte Chance hatten die Buchloer in eigener Unterzahl, als Benedikt Diebolder in der Schweinfurter Zone den Puck eroberte, dann aber alleine vor ERV-Keeper Benedict Roßberg scheiterte (2.). Effektiver machten es die Hausherren, die ihre erste nennenswerte Torgelegenheit durch Tomas Cermak gleich zur Führung nutzten (7.). Danach aber überließen die Mainfranken den Buchloern die Initiative, die so zwar optisch mehr vom Spiel hatten, aber in der Offensive zu selten die entsprechenden Lücken fanden. Somit war die 0:1-Führung der Gastgeber zur ersten Pause eher schmeichelhaft.
Doppelschlag des ESV Buchloe
Dies änderte sich dann im Mitteldrittel – und das mit einem Doppelschlag für den ESV Buchloe. Binnen zweieinhalb Minuten machten die Gennachstädter aus dem Rückstand eine 2:1-Führung. Erst glich Robert Wittmann in Überzahl aus (25.), ehe Demeed Podrezov kurz darauf den Puck mit seinem siebten Saisontreffer sehenswert per Rückhand zum 2:1 unter die Latte setzte (27.).
So hatten die Buchloe die Hausherren in einem etwas ausgeglichenerem Mitteldrittel weiterhin ganz gut im Griff. Direkt vor der Pause hatte Michal Petrak sogar noch die große Chance auf das 3:1. Doch der tschechische Routinier scheiterte am starken Schoner von Roßberg (39.).
Dies sollte sich im letzten Durchgang prompt rächen. Denn dort traf wieder Cermak zum 2:2 (43.). Die Mighty Dogs witterten nun ihre Chance und den Pirates kam die Souveränität der vorangegangenen 40 Minuten erst einmal abhanden.
Erstes Tor für Holzschneider
Umso wichtiger war, dass Niklas Holzschneider mit seinem ersten Pflichtspieltor den ESV wieder in Front brachte. Sein Schuss schlug bei verdeckter Sicht für Schweinfurts Keeper im Winkel ein (49.).
Das 3:2 brachte für die folgenden Minuten wieder etwas mehr Sicherheit ins Buchloer Spiel zurück. Aber in den letzten fünf Minuten verlor die Mannschaft dann komplett die Stabilität im eigenen Spiel und gab das Match in der Schlussphase zum wiederholten Mal überflüssigerweise aus der Hand. Erst glich Lukas Krumpe im Powerplay zum 3:3 aus (55.), bevor Tomas Cermak zum 3:4 traf (57.).
Der an diesem Abend offenbar nicht zu bändigende Cermak besorgte eine Minute später mit seinem vierten Treffer zum 3:5 die Entscheidung (58.), dem Krumpe mit dem Empty-Net-Tor sogar noch den 3:6-Endstand folgen ließ (59.).