Ausgebüxt ist sie Ende vergangener Woche – und bis zum Mittwoch war sie auf der Flucht: Die Rede ist von einer Färse, einer jungen Kuh, die zusammen mit zwei weiteren Rindern von einem Hof in Dillishausen getürmt ist. Die zwei anderen Tiere wurden am Wochenende von der Polizei erlegt.
Eines von ihnen sei auf Menschen losgegangen, das andere drohte laut den Beamten auf die A96 zu laufen. Das dritte Rind hatte es indes geschafft, in die Wildnis zu verschwinden. Am Mittwoch wurde es dann aber gesichtet und ein Tierarzt kam mit einem Blasrohr zu Hilfe.
Entflohene Kuh bei Lamerdingen: Zeuge gibt Hinweise auf Aufenthaltsort
Ein aufmerksamer Zeuge habe das Rind auf einem Feld bei Dillishausen entdeckt, berichtet der betroffene Landwirt: „Wir versuchten dann unser Glück und hofften, dass wir es einfangen können.“ Ob die eisigen Temperaturen der vergangenen Nächte dem Rind zugesetzt haben könnten? Das Mastvieh stamme aus einer Herde, die es ohnehin gewohnt sei, draußen zu sein, sagt der Besitzer und ergänzt: „Es kommt mit dem Klima klar.“ Seine Vermutung sollte sich bestätigen.

Recht entspannt sei das Jungvieh am Waldrand unterwegs gewesen, schildert es der Landwirt nach der Einfangaktion. „Und dass es so ruhig war, war auch wichtig.“ Denn auf wenige Meter musste der Tierarzt herankommen, um einen sicheren Treffer mit dem Betäubungspfeil aus dem Blasrohr zu landen. Er hatte Erfolg, der Fachmann traf, das Tier döste weg. So konnten die Verantwortlichen die Ausbrecherin wieder nach Hause bringen.
„Das Rind konnte in aller Ruhe aufwachen“
Landwirt aus Dillishausen
„Wir sind wirklich froh, dass das Rind wieder da ist“, sagt der Landwirt. „Das war schon ein unruhiges Gefühl in den letzten Nächten.“ Jeden Tag sei er mit Bekannten und Helfern mehrere Stunden unterwegs gewesen, um das Tier zu finden. Inzwischen sei die Abenteuerin auch vom übrigen Vieh in Empfang genommen worden. „Das Rind konnte in aller Ruhe im Stall aufwachen“, so der Besitzer. Zur Begrüßung schleckte der Rest der Herde den entflohenen Vierbeiner ausgiebig ab.
Widersprüchliche Meldungen zum entflohenen Rind sorgen für Verwirrung
Für Verwirrung während der Suchaktion hatten zwischenzeitlich widersprüchliche Meldungen am Montag gesorgt: Die Polizei teilte mit, dass das flüchtige Rind eingefangen sei. Eine Zeugin sowie der Dillishausener Landwirt beteuerten jedoch, dass sich das Tier auch zum Wochenstart noch auf freiem Fuß befand. Das Missverständnis fußte wohl auf einer Meldung, die die Polizei am Wochenende erhielt.

„Die Kuh war tatsächlich eingefangen“, heißt es seitens der Buchloer Beamten. Sie habe sich am Samstagabend in einem Gehege eines nahegelegenen Hofs befunden. Doch noch ehe der Besitzer das Rind abholen konnte, war es bereits wieder verschwunden. Also blieb das Tier zunächst auf freiem Fuß - zumindest bis zum Mittwoch.
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