Offenbar etwas „in Zeitstress geraten“ ist eine Familie am Nachmittag des Karfreitags (18.4.2025) am Bahnhof in Buchloe. Das teilt die Polizei mit. Denn beim Umsteigen in einen anderen Zug passierte ein Missgeschick: Das zweijährige Kind wurde nicht mit in den Anschlusszug genommen und stand letztlich alleine am Bahngleis.
Ein Zugführer, der zur selben Zeit aus einem der Züge stieg, wurde auf die Zweijährige aufmerksam und kümmerte sich bis zum Eintreffen der Polizei.
Happy End in Buchloe: Polizei passt bis zur Rückkehr der Mutter auf das Kind am Bahnhof auf
Das kleine Mädchen wurde vor Ort durch Beamte der Polizeiinspektion Buchloe in Obhut genommen und kurze Zeit später an die Mutter übergeben. Sie bemerkte das Verschwinden der Tochter sofort und eilte zurück zum Bahnhof, heißt es abschließend von der Polizei.
Der Bahnhof in Buchloe ist einer der wichtigsten Umsteigebahnhöfe in der Region. Hier treffen sich die Züge der Verbindungen aus München über Memmingen in Richtung Lindau und Zürich, sowie die Züge aus Augsburg in Richtung Kaufbeuren und Kempten. Tagtäglich wird der Buchloer Bahnhof von Tausenden Pendlern, Ausflüglern und sonstigen Bahnreisenden genutzt. Gerade rund um die Feiertage und zur Reisezeit in den Ferien ist hier viel los.
Für die Polizei ist der Bahnhof einer der Einsatzschwerpunkte in der Stadt: „Egal ob Schwarzfahrer, Betrunkene oder Sachbeschädigungen: Unsere Streifen müssen immer wieder ausrücken“, sagt Buchloes Polizei-Dienststellenleiter Michael Laugwitz
Bahnhof ist für Buchloer Polizei ein Brennpunkt, aber eher wegen kleinerer Delikte
Einsätze an Bahnhöfen übernimmt eigentlich die Bundespolizei. Da diese jedoch für ein großes Gebiet zuständig ist und unter Umständen eine lange Anfahrt hat, springe oft die Landespolizei ein - wie im Fall des kleinen Mädchens am Karfreitag.
"Wir sind sehr oft am Bahnhof", bestätigt Laugwitz gegenüber der Allgäuer Zeitung. Wegen des hohen Verkehrsaufkommens mit vielen Reisenden sei dieser für die kleine Dienststelle in Buchloe ein Brennpunkt.
Meist handle es sich bei den Einsätzen jedoch um kleinere Delikte - etwa Personen, die ohne Ticket gefahren oder im Zug anderweitig auffällig geworden sind. Für Schlagzeilen und einen Großeinsatz der Polizei sorgten zuletzt jedoch randalierende Fußballfans, die sich am Bahnhof in Buchloe zu einer Schlägerei verabredet hatten. Anfang März waren dort rund 100 Menschen aufeinander losgegangen.
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