Rhythmische Trommelklänge schallen durch Waal. Sie bringen nicht nur ein bisschen Rio in den Singoldmarkt, sondern für alle Anwohner die unmissverständliche Erkenntnis: Jetzt geht der „Gaudi-Wa(a)l“ los. Nach dem üblichen Pausenjahr ist es heuer am Faschingssonntag, 2. März, wieder Zeit für den kunterbunten Umzug. Die wichtigsten Informationen für alle, die das närrische Treiben kaum erwarten können.
Beim Umzug in Waal sind noch kurzfristige Anmeldungen möglich
„Es sind 28 Gruppen fest angemeldet“, sagt Bella Dost, die den Gaudi-Waal gemeinsam mit einem engagierten Team auf die Beine stellt. Damit laufen heuer noch mehr Gruppen mit als vor zwei Jahren beim 30. Geburtstag des Umzugs. Allzu viele Namen will Dost aber noch nicht nennen – das soll, wie auch die jeweiligen Mottos, eine Überraschung bleiben. Nur so viel sei verraten: Samba Loco, die Percussion-Gruppe aus Buchloe, führt die Formation wieder an. „Das ist Tradition“, sagt Dost.

Außerdem sind vier verschiedene Musikkapellen dabei und natürlich die Gruppen der örtlichen Garde Waalonia mitsamt Elferrat, Prinzenpaar, Teenies und Minis. „Man kann bei uns auch noch kurzfristig mitmachen“, sagt Dost. Wer beim Umzug mitlaufen möchte, könne sich vorab telefonisch anmelden unter der Telefonnummer 08246/90045.
Egal, ob kurzentschlossen oder von langer Hand geplant: Für alle gilt, dass in Waal die eigene Muskelkraft gefragt ist. Traktoren oder ähnliche motorisierte „Zugpferde“ sind tabu. Das heißt aber nicht, dass es in Waal keine Wägen zu bestaunen gibt. Sie müssen nur eigenständig geschoben oder gezogen werden. Bei Anhöhen helfen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammen, sagt Dost, „es ist ein Miteinander“.
„Gaudi-Wa(a)l“-Veranstalter erarbeiten Sicherheitskonzept
Damit das närrische Miteinander auch sicher über die Bühne geht, hat der Veranstalter gemeinsam mit Gemeinde, Polizei, Feuerwehr und Bauhof an einem Sicherheitskonzept gefeilt. Nach den jüngsten Anschlägen wurde vermehrt über Sicherheitsvorkehrungen bei Veranstaltungen gesprochen. Mancherorts, wo sich Schutzmaßnahmen schwer umsetzen lassen, wurden Faschingsumzüge sogar abgesagt. Nicht so in Waal, wie Dost mitteilt. Durch die Bebauung sei die Zugstrecke ohnehin geschützt, zudem werden Poller aus Beton aufgestellt.
„Die Zugstrecke bleibt gleich“, sagt Dost. Die Gruppen stellen sich wieder an der Theaterstraße auf und starten von dort um 13.33 Uhr an der Singold entlang in Richtung Dorfmitte. Am Senioren- und Pflegeheim drehen die Fußgruppen eine Runde durch das Rondell, um den Bewohnerinnen und Bewohnern eine Freude zu bereiten. Am Wasserrad positioniert sich wieder Manfred Kratzer, der den „Gaudi-Wa(a)l“ moderiert. Der Umzug endet schließlich am historischen Marktplatz.
Nach dem Faschingsumzug wird am Waaler Marktplatz gefeiert
Dort wird anschließend weiter gefeiert. Ein Partyzelt steht bereit, es gibt einen Weizenwagen sowie Kaffee, Kuchen und weitere Speisen und Getränke. „Wir haben für das leibliche Wohl gesorgt“, teilt Dost mit. Für gute Stimmung sorgt DJ Chris, der sich durch seine Tätigkeit beim Après-Ski in der Welt der Schlager und Stimmungsmusik bestens auskenne. Bis 22 Uhr werde er der Partymeute einheizen, dann endet die Veranstaltung. Sowohl für die Party als auch für den Umzug ist der Eintritt wieder kostenlos, wie Dost mitteilt. Allerdings werden Spenden gesammelt für den Förderverein Wasserwacht, der als Veranstalter Kosten zu tragen hat.
Und dann verrät Bella Dost doch noch einen Teilnehmer. Schlusslicht des „Gaudi-Wa(a)l“ bildet eine zweite Samba-Gruppe, Samba Outra Vez aus Landsberg. Wenn deren Trommelklänge ertönen, wissen Besucherinnen und Besucher: Jetzt ist der Umzug vorbei – und die Party beginnt.
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