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Fuchs in Buchloe: So verhält man sich richtig beim Aufeinandertreffen

Fuchs in Buchloe

Fuchs in Buchloe auf dem Vormarsch: Ist er für Menschen und Haustiere gefährlich?

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    Fuchs und Katze haben sich gegenseitig fest im Blick: In einem Wintergarten einer Buchloer Familie ließ sich das rothaarige Raubtier auf der Futtersuche zuletzt blicken.
    Fuchs und Katze haben sich gegenseitig fest im Blick: In einem Wintergarten einer Buchloer Familie ließ sich das rothaarige Raubtier auf der Futtersuche zuletzt blicken. Foto: Adrian Becker

    Bereits seit geraumer Zeit treibt sich ein vierbeiniger Dieb in Buchloe herum: Ein Fuchs ist immer wieder auf Beutezug in der Gennachstadt unterwegs. Abgesehen hatte er es bislang auf Schuhe, die er den Buchloern stibitzte. Zuletzt wurde das Tier sogar in einem Wintergarten in der Ludwigstraße ertappt. Warum der Fuchs dem Menschen inzwischen so nahe kommt, erklärt der Buchloer Revierleiter und Förster Stephan Fessler.

    Aus welchem Grund scheut der Fuchs in Buchloe den Menschen aktuell so wenig?

    Der Fuchs ist ein Kulturfolger, erklärt Fessler. Das heißt: Weil die Tiere in bewohnten Siedlungen bessere Lebensbedingungen vorfinden, zieht es sie aus dem ländlichen Bereich in Städte. Auch in Buchloe hat der Vierbeiner Unterschlupf gefunden. „Er fühlt sich wohl unter uns“, sagt Fessler. „Damit müssen wir leben. Dass wir Füchse komplett aus der Siedlung verbannen, ist aussichtslos.“ Innerorts können die Räuber kaum bejagt werden.

    Hinzu kommt, dass aktuell hoher Druck auf den Tieren lastet, ausreichend Futter zu beschaffen. „Sie müssen die Jungen mitversorgen“, erklärt der Förster. Für gewöhnlich wirft die Fähe, so heißt der weibliche Fuchs in der Fachsprache, im Frühjahr zwischen drei und sechs Junge, die sie zu versorgen hat. Obwohl der Fuchs eigentlich überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv ist, befindet er sich deswegen aktuell fast rund um die Uhr auf Futtersuche – und macht dabei auch nicht vor den Wintergärten an der Ludwigstraße halt.

    Inwiefern geht vom Fuchs Gefahr für die Haustiere der Buchloerinnen und Buchloer aus?

    Mit Katzen und Hunden legt sich der Fuchs in der Regel nicht an, sagt Fessler. Hasen und Hühner beispielsweise zählen allerdings zum Beutespektrum des Raubtiers. „Deswegen sollte man diese in der Nacht in den Stall holen, um sie so gut wie möglich zu schützen.“ Eine Garantie, dass der Fuchs nicht trotzdem zuschlage, gibt es aber nicht, so der Revierleiter.

    Der Rotfuchs ist ein Kulturenfolger, erklärt der Buchloer Förster Stephan Fessler. Das Tier zieht es daher in bewohnte Siedlungen.
    Der Rotfuchs ist ein Kulturenfolger, erklärt der Buchloer Förster Stephan Fessler. Das Tier zieht es daher in bewohnte Siedlungen. Foto: Patrick Pleul, dpa (Symbolbild)

    Ist der Fuchs für den Menschen gefährlich?

    „Prinzipiell ist das erst einmal nicht der Fall“, sagt Fessler. Der Fuchs ist ein Wildtier und dem Menschen gegenüber scheu eingestellt. Kommt es zu Begegnungen, wird das Tier in aller Regel die Flucht ergreifen. Wenn der Fuchs allerdings erkrankt ist, etwa an Tollwut, und einen Menschen beißt, kann es in Ausnahmefällen durchaus gefährlich werden. Zudem kann der rote Vierbeiner den Fuchsbandwurm in sich tragen. Fessler rät: Wenn der Fuchs nicht von sich aus das Weite sucht, muss Abstand zu dem Tier gehalten werden. Beißt der Fuchs zu, sollten Betroffene sofort einen Arzt aufsuchen.

    Welche Maßnahmen helfen, den Kontakt mit dem Fuchs zu minimieren?

    Grundlegend gilt es, mögliche Futterstellen, die den Fuchs anlocken könnten, zu beseitigen, betont der Buchloer Förster. Fressnäpfe sollten also nicht auf der Terrasse oder vor der eigenen Haustür drapiert werden, wo sie für andere Tiere leicht erreichbar sind, sondern im Haus- oder Wohnungsinneren – ebenso verhält es sich mit den Schuhen, auf die es der Fuchs in Buchloe abgesehen hat. Zudem sollten Betroffene den Fuchs auf sich aufmerksam machen, wenn sie ihn ums Haus herum streunern sehen, und etwa durch lautes Klatschen verscheuchen. „Es geht um Störung und darum, dem Fuchs zu verdeutlichen: Er ist im Garten nicht erwünscht.“ In extremen Fällen rät Fessler dazu, den Kammerjäger zu rufen. Dieser könne dabei helfen, den Fuchs vom eigenen Grund zu verbannen, oder ihn zumindest so gut es geht fernzuhalten.

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