In der jüngsten Sitzung des Fuchstaler Gemeinderats ging es um eine Zweckvereinbarung mit der Nachbargemeinde Vilgertshofen, ein Entwicklungskonzept für die Ortsteile und eine kuriose Häufung gestohlener Ortsschilder.
- Abwassereinleitung: Einstimmig gebilligt hat der Gemeinderat eine Zweckvereinbarung mit der Gemeinde Vilgertshofen: Der Gemeindeteil Mundraching kann das Abwasser künftig nach Lechmühlen leiten. Wie berichtet, läuft Ende 2022 die Genehmigung für die Pflanzenkläranlage in Mundraching aus. Darum soll auf Kosten von Vilgertshofen eine Druckleitung zur Pumpstation in Lechmühlen gelegt werden. Für die Überquerung des Leches werden Halterungen unterhalb der Brücke genutzt. Die Kapazität der Pumpanlage, mit der das Abwasser von Lechmühlen hinauf zur B17 gehoben werden, reiche für die zusätzlichen Mengen aus, sagte Bürgermeister Erwin Karg.
Sollte dies in zehn Jahren nicht mehr zutreffen, wird die Pumpe auf Kosten der Gemeinde Vilgertshofen ertüchtigt. Für die Nutzung von 400 Metern der Fuchstaler Abwasserleitungen werden jährlich 525 Euro verlangt, die Kosten für den Betrieb der Pumpanlage werden nach Abwassermenge abgerechnet. Die Betriebskosten, die durch die Kläranlage der Stadt Landsberg entstehen, werden ebenfalls entsprechend umgelegt. Die Zweckvereinbarung gilt mindestens 20 Jahre und wird in der kommenden Sitzung vom Vilgertshofer Gemeinderat abgestimmt. Das Vorgehen sei mit dem Abwasserzweckverband der Fuchstalgemeinden abgesprochen worden sowie die Vereinbarung mit der Rechtsaufsicht, berichtete der Bürgermeister weiter. Das Entgegenkommen bei der Aufnahme des Abwassers bezeichnete Karg als Zeichen einer guten Nachbarschaft.
- ISEK Maßnahme: Seit 2017 laufen die Vorbereitungen für das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK). Man wolle einen Schlusspunkt setzen, meinte Architekt und Stadtplaner Gunther Wild vom Büro „die Städtebau“ aus Gersthofen. Sein Mitarbeiter Corvin Harm stellte in der Sitzung Ergebnisse der Bestandsanalyse für Asch und Leeder vor. In Seestall wird nur die Sanierung und Umgestaltung der Dorfmitte mit der Gemeinschaftshalle erfasst. Für Asch attestierte Harm zwar viele denkmalgeschützte Häuser, aber auch eine Reihe von Leerständen und das Fehlen einer Ortsmitte. In Leeder sei diese zwar vorhanden, sollte aber durch Verkehrsberuhigung verbessert und belebt werden. Hierzu schlug Wild einen Ideenwettbewerb vor.
Die Ratsmitglieder billigten die Voruntersuchung und die Festlegung von Sanierungsgebieten in den Ortskernen von Asch und Leeder. Gefördert werden mit zehn bis 30 Prozent Aufwertungen am bisherigen Bestand, nicht aber die Kompensation unterlassener Unterhaltsmaßnahmen und Neubauten. Bei kleineren Projekten kann der Gemeinderat entscheiden, ansonsten ist die Regierung von Oberbayern für die Zuschussgewährung zuständig.
- Ortsschilder: Mittlerweile sind fünf Ortsschilder von Unbekannten gestohlen worden. Dies sei kein Spaß, sagte Karg, denn die Schilder dienten der Geschwindigkeitsbeschränkung am Ortseingang. Einer Nachfrage von Rat Anton Weinholzner war zu entnehmen, dass zudem das Geschwindigkeitsmessgerät am Kindergarten fehle. Dort hänge nur noch die Photovoltaikplatte, die der Stromversorgung dient.
- Beleuchtung: Für die Straße am Wärmetopf, deren Bau laut Karg demnächst beginnt, vergab der Gemeinderat den Auftrag, Solarleuchten für insgesamt 45.000 Euro zu beschaffen und zu montieren.
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