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Gemeinschaftsversammlung in Buchloe: Ein Fehlbetrag von 100 Euro hat Konsequenzen

Kuriosum um Fehlbetrag

Wenn 100 Euro fehlen - Gremium in Buchloe muss alte Wunden heilen

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    Im großen Sitzungssaal im Buchloer Rathaus trafen sich am Donnerstag die Mitglieder der Gemeinschaftsversammlung, um alte Wunden zu heilen.
    Im großen Sitzungssaal im Buchloer Rathaus trafen sich am Donnerstag die Mitglieder der Gemeinschaftsversammlung, um alte Wunden zu heilen. Foto: Matthias Kleber (Archivbild)

    Ein kleines Kuriosum erwartete die Mitglieder der Gemeinschaftsversammlung der VG Buchloe in ihrer jüngsten Sitzung: Das Gremium musste sich unter anderem mit der Jahresrechnung aus dem Jahr 2013 befassen. „Sie werden sich gewundert haben, weshalb wir uns damit beschäftigen“, sagte Bürgermeister Robert Pöschl zu Beginn des Treffens und ergänzte: „Auf der Sitzungsvorlage ist kein Tippfehler - es geht tatsächlich um das Jahr 2013.“

    Zahlenwerk aus 2013 in Buchloe: Eigentlich war alles klar

    Eigentlich war damals alles klar: Der Bericht des Rechnungsprüfungsausschusses sei vor nunmehr über zehn Jahren vorgelegt worden, Einwände gab es keine. Das Jahresergebnis wurde einstimmig festgestellt. Doch in der Zwischenzeit ist der Bayerische Kommunale Prüfungsverband (BKPV) tätig geworden - und dieser hat eine Unstimmigkeit in dem Zahlenwerk bemerkt, wenn auch eine kleine.

    „Der Fehler wurde geheilt“

    Peter Martin, Stadtkämmerer Buchloe

    Bereits vor rund sechs Jahren hat der BKPV die hiesige Gemeinschaftsversammlung davon in Kenntnis gesetzt, dass es sich beim Ergebnis von 2013 lediglich um ein vorläufiges handelte. Denn bei der Haushaltsaufstellung von 2014 kam heraus: Nachträglich war eine Abbuchung von rund 100 Euro erfolgt, woraus sich ein Fehlbetrag im Verwaltungshaushalt ergab. Dieser wurde zwar schon 2014 ausgeglichen, die endgültige Entlastung des Vorsitzenden passierte jedoch nicht, wie bei einer erneuten Prüfung durch den BKPV deutlich wurde. Bis jetzt.

    Weil die fehlenden 100 Euro aus 2013 im Folgejahr beglichen wurden, handele es sich bei dem ganzen „nur um eine Formalie“, sagte Buchloes Kämmerer Peter Martin. „Der Fehler wurde geheilt.“ Daher machte Manuel Fischer, Bürgermeister von Lamerdingen und Zweiter VG-Vorsitzender, keine langen Umschweife. „Ich bin ein Freund der schmalen Verwaltung“, sagte er und leitete zur Entlastung Pöschls über. Diese erfolgte einstimmig, ebenso wie die nachträgliche Feststellung der Jahresrechnung 2013.

    Gremium spricht über unplanmäßige Ausgaben

    Einen Blick nicht ganz so weit zurück warf das Gremium zum Ende der Sitzung am Donnerstagabend hin, als es im Rathaus um die außer- und überplanmäßigen Ausgaben in 2024 ging. „Im Einzelnen gab es zwar Abweichungen“, sagte Martin, aber insgesamt „haben wir ein positives Ergebnis vorzuweisen.“ Die größten unplanmäßigen Ausgaben stellten im Verwaltungshaushalt die Kosten für Aus- und Fortbildung dar. „Für die Gewinnung von Personal mussten an die bisherigen Arbeitgeber entsprechende Ausbildungskostenerstattungen von rund 28.000 Euro geleistet werden“, heißt es in der Sitzungsvorlage.

    Zudem fielen für Sachverständige 30.000 Euro mehr als ursprünglich veranschlagt an. Im Vermögenshaushalt stellte der Kauf von Softwarelizenzen mit 42.000 Euro den größten außerplanmäßigen Posten dar. „Wir konnten die Kosten durch Minderausgaben decken und mussten nicht auf die Rücklagen zurückgreifen“, sagte Martin. Ohne Gegenstimme genehmigte die Gemeinschaftsversammlung die Ausgaben.

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