Die Buchloer Piraten haben am Freitag Spiel eins in der Pre-Playoff-Serie der Eishockey-Bayernliga gegen den ERSC Amberg gewonnen und sich somit die Chance erarbeitet, mit einem weiteren Erfolg in eigener Halle die „Best of Three“-Serie bereits vorzeitig für sich zu entscheiden. Denn dank einer disziplinierten und geschlossenen Mannschaftsleistung siegte der ESV Buchloe in Amberg verdient mit 6:2 (2:0, 1:2, 3:0) und holten sich so den ersten Matchball für den Playoff-Einzug.
Auftakt nach Maß
Trainer Christopher Lerchner hatte seine Schützlinge für das wichtige erste Duell in Amberg offenbar perfekt eingestellt, denn sein Team startete von Beginn an hoch konzentriert und belohnte sich auch schnell für den guten Auftakt. Keine vier Minuten waren absolviert, ehe Topscorer Demeed Podrezov gleich das bei der ersten Überzahl mit einem platzierten Schuss zum 1:0 vollendete. Auch anschließend hatten die Freibeuter die Hausherren ganz gut im Griff, auch wenn sich auf beiden Seiten die ein oder andere gefährliche Aktion ergab. Doch die beiden Torhüter – Timon Bätge auf Amberger und Johannes Wiedemann auf Buchloer Seite – waren wachsam. So wirklich ins Spiel kam der leicht favorisierte Gastgeber aber nie so recht, auch weil die Buchloer Defensive sehr sicher stand. Stattdessen erhöhte erneut Podrezov kurz vor der Pause noch auf 2:0 (18.), womit die Buchloer mit einem verdienten Zwei-Tore-Vorsprung in die Kabinen gingen.
Blackout im zweiten Drittel
Aus dieser zurück leisteten sich die Buchloer dann allerdings einen kurzen und beinahe folgenschweren Blackout. Denn während der ESV bis dato hellwach agiert hatte, kassierte er nach zwei Unachtsamkeiten binnen 15 Sekunden den völlig unnötigen Ausgleich zum 2:2 (24.). Brendan Walkom und Felix Köbele waren die Torschützen für die Oberpfälzer, die so aus dem Nichts urplötzlich wieder zurück im Spiel waren. Doch obwohl das Momentum durch den bitteren Doppelschlag jetzt auf Amberger Seite zu kippen schien, schwächten sich die Hausherren dann selbst mit zwei überflüssigen Strafzeiten. Die daraus resultierende doppelte Überzahl nutzten die Rot-Weißen eiskalt zur abermaligen Führung. Ein klasse Zuspiel von Podrezov verwertete Felix Schurr am langen Pfosten zum 3:2 (29.). Danach war es eine recht ausgeglichene Angelegenheit, wobei die Gennachstädter weiterhin die besseren Möglichkeiten hatten. Doch bis zum letzten Seitenwechsel blieb es bei dem knappen Spielstand.
Doppelpack von Robert Wittmann
Das sollte sich im Schlussdrittel dann aber schnell ändern. Denn ein Doppelpack von Robert Wittmann sorgte früh für eine Art Vorentscheidung und ließ eine mögliche Aufholjagd der Wildlions im Keime ersticken. Erst traf Wittmann im Nachsetzen 42 Sekunden nach Wiederbeginn zum 4:2, ehe er drei Minuten später fast mit einer Kopie dieses Treffers auf 5:2 stellte. Diesen Vorsprung gaben die Buchloer bis zum Schluss nicht mehr aus der Hand, da sie die Amberger – die immerhin die vergangenen neun Heimspiele in Folge gewonnen hatten – weiterhin einfach nicht zur Entfaltung kommen ließen und das Ergebnis geschickt verwalteten. Und dann fälschte Marc Krammer nach 51 Minuten einen Schuss von Benedikt Diebolder sogar noch zum 6:2 in die Maschen ab – und besiegelte so endgültig den ersten Sieg für die Buchloer.