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So war das Frühjahrskonzert 2025 der Musikgesellschaft „Harmonie“ im Waaler Passionsspielhaus

Waal

„Irische Hochzeit“ und hebräische Lieder beim Frühjahrskonzert im Waaler Passionsspielhaus

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    Die beiden Moderatorinnen Lena Walter und Sara Klausner illustrierten ihre Ansage zu "The Witch and the Saint" mit passenden Kopfbedeckungen.
    Die beiden Moderatorinnen Lena Walter und Sara Klausner illustrierten ihre Ansage zu "The Witch and the Saint" mit passenden Kopfbedeckungen. Foto: Lucia Buch

    Ein musikalisches „Heimspiel“ war das aktuelle Frühjahrskonzert der Musikgesellschaft „Harmonie“ im Waaler Passionsspielhaus. Hans Daxer hatte mit seinen Musikern ein Konzertprogramm erarbeitet, das auch unbekanntere Stücke enthalten hatte und anerkennenden bis begeisterten Applaus erntete. Nach dem Konzert feierten die Besucherinnen und Besucher gemeinsam mit den Musikern im Foyer des Theaters weiter. ASM-Bezirksleiter Herbert Hofer nahm im ersten Konzertteil die Ehrungen vor, zwei Musikerinnen – Lena Walter und Sara Klausner – gaben erfolgreich ihren Einstand als Moderatorinnen.

    Musikalisches Heimspiel in Waal für die Musikgesellschaft „Harmonie“

    Christian Klausner (Vorsitzender der Musikgesellschaft) freute sich, viele Ehrengäste begrüßen zu können, darunter aus Waal Bürgermeister Robert Protschka und zweiter Bürgermeister Karl Völk. Diakon Hermann Neuner und Heidi Wörle, als langjährige Dirigentin der Nachwuchskapelle, saßen ebenfalls im Publikum. Einen durchaus von Frühlingsgefühlen durchsetzten musikalischen Auftakt boten die Musikerinnen und Musiker unter Leitung von Hans Daxer mit Ernst Uebels Marsch „Jubelklänge“, der fein gezeichnet und gut ausgewogen interpretiert wurde und gegen Ende nochmals spritzig-effektvoll aufdrehte.

    Der nächste Programmpunkt im Passionsspielhaus führte nach Irland: Die „Celtic Wedding“, also die „Irische Hochzeit“ von Jeremy Bell lotete die Gegensätze aus einer lyrischen, immer etwas mittelalterlich entrückt wirkenden Klangatmosphäre und temperamentvollen und lebensfrohen Tanzrhythmen aus. Bestens über die Rampe kamen sowohl eine gewisse Wärme als auch eine erwartungsvolle Vorfreude. Sehr passend beim (Frühlings-)Thema „Hochzeit“.

    Gegensätze prägten auch das Medley „Shirim“ von Piet Swerts. Dieses widmete sich der Vielfalt hebräischer Lieder und Melodien. Diese waren teils von einer mal leiseren, mal lauteren Melancholie gekennzeichnet. Auch enthielten sie unbändige Lebensfreude, die speziell bei den Tanzliedern auf das stark anziehende Accelerandos setzte und dem Publikum gleichermaßen in Aussage und Umsetzung gefiel.

    ASM-Bezirksleiter Herbert Hofer (links) und Mitglieder des Vorstands ehrten verschiedene Musiker in Waal.
    ASM-Bezirksleiter Herbert Hofer (links) und Mitglieder des Vorstands ehrten verschiedene Musiker in Waal. Foto: Lucia Buch

    Auch die beiden letzten Stücke des ersten Konzertteils setzten – wenn auch sehr unterschiedlich – auf das Prinzip „Kontraste“. Zunächst vernahmen die Zuhörerinnen und Zuhörer „The Witch and the Saint“ von Steven Reineke. Das Stück, das quasi den gleichnamigen, historisierenden Roman von Ulrike Schweikert vertont. Hier ging es um ein Zwillingspaar sehr ungleicher Schwestern, die 1588 in Ellwangen geboren wurden und verschiedene Lebenswege einschlugen: Die eine ging ins Kloster, die andere lebte ein eher wildes, freies und selbstbestimmtes Leben. Das brandmarkte man damals mit dem Begriff „Hexe“. Das kraftvolle, bisweilen suggestive Stück Programmmusik setzten die Waaler Musiker bestens um.

    Gegensätze prägen das Konzert im Waaler Passionsspielhaus

    Drei verschiedene Gemälde – Arktis, Afrika und ein Sonnenuntergang – bildeten danach den Programmhintergrund für „Three Times Blood“ von Fritz Neuböck. Hier forderten die Musiker vom Publikum Vorstellungskraft, sich im ersten Satz mittels hoher Flötentönen klirrende Kälte, im Mittelsatz ein wuseliges Dschungel-Tableau und im Schlusssatz rot-goldene Farben vorzustellen.

    Nach der Pause machte die Musikgesellschaft „Harmonie“ zunächst – eingeleitet durch technische Sonar-Geräusche – Station bei der Filmmusik zu „Das Boot“ von Klaus Doldinger und fing die Gegensätze aus Beklemmung und Angst, aber auch von militärischem Jagdinstinkt auf Hoher See, ein. Der Schlussblock des Abends gehörte der traditionellen Blasmusik: Die Märsche „Gruß an Thüringen“ und „Füreinander da“ umrahmten den Walzer „Lebensfreude pur“ und die Polka „Ferdinand“, bevor man bei den Zugaben nochmals in die Schublade der Marschmusik griff.

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